Rekordbrände im Amazonas: 156.000 Quadratkilometer in Flammen!

Im Amazonasgebiet wurden am 24.06.2025 Rekordflächen durch Brände zerstört. Ursachen sind Dürre und menschliche Aktivitäten.
Im Amazonasgebiet wurden am 24.06.2025 Rekordflächen durch Brände zerstört. Ursachen sind Dürre und menschliche Aktivitäten. (Symbolbild/DNAT)

Rekordbrände im Amazonas: 156.000 Quadratkilometer in Flammen!

Amazonasgebiet, Brasilien - Im Amazonasgebiet wurde mit 156.000 Quadratkilometern die größte verbrannte Fläche seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1985 registriert. Diese alarmierenden Zahlen, die von der Kleinen Zeitung berichtet werden, sind das Resultat einer schweren Dürre, die Brasilien im vergangenen Jahr heimsuchte. Experten weisen darauf hin, dass die entstehenden Brände keine natürlichen Ereignisse sind, sondern größtenteils menschlichen Ursprungs. Felipe Martenexen, der Amazonas-Koordinator von „MapBiomas“, erläutert, dass die Kombination aus leicht entzündlicher Vegetation und niedriger Luftfeuchtigkeit ideale Bedingungen für die Feuer geschaffen hat.

Häufigmals werden Bäume gefällt, und die gerodeten Flächen werden in Brand gesteckt, um Platz für Weideflächen und Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen. In Zeiten der Trockenheit geraten diese Brände oft außer Kontrolle und haben verheerende Auswirkungen auf das Ökosystem des Regenwaldes.

Weltklimatische Bedeutung des Regenwaldes

Der Amazonas hat eine immense Bedeutung für das Weltklima, da er große Mengen CO2 speichert. Trotz eines Rückgangs der Abholzung in Brasilien um 32 Prozent im vergangenen Jahr bleibt die Situation kritisch. Die ZDF hebt hervor, dass die Abholzung im Amazonas kontinuierlich sinkt und auf dem niedrigsten Stand seit 2019 ist. Dennoch geht die Fläche des Regenwaldes weiterhin verloren, was auf die anhaltenden Brände zurückzuführen ist, die größtenteils durch menschliche Aktivitäten verursacht werden.

Ebenfalls kritisch ist die Jahrhundertdürre, die die Wasserversorgung bedroht und bei hohen Temperaturen unkontrollierte Waldbrände zur Folge hat. Die brasilianische Regierung hat zwar Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle der Abholzung verstärkt, insbesondere unter der neuen Administration von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, doch bleibt Brasilien vom Ziel der „Null-Abholzung“ bis 2030 noch weit entfernt.

Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Abholzung

Mit Blick auf die bevorstehende Weltklimakonferenz COP30 im November 2025 plant Brasilien, den globalen Schutz der Wälder zu priorisieren. Unter der Vorgängerregierung von Jair Bolsonaro wurden jedoch Gelder für Umweltbehörden gekürzt, und illegale Abholzung blieb weitestgehend unbestraft. Im Jahr 2022 wurden etwa 6,7 Millionen Hektar tropischer Urwald zerstört, was einen dramatischen Anstieg von 80 Prozent im Vergleich zu 2021 darstellt.

Die brasilianische Umweltbehörde Ibama hat in Technologien, einschließlich künstlicher Intelligenz, investiert, um Brandherde besser überwachen zu können. Dennoch warnen Experten, dass ohne kontinuierliche Investitionen in die Prävention von Waldbränden und nachhaltige Landnutzung die erzielten Fortschritte gefährdet sind.
Die Abholzung wird derzeit mit 100 Hektar pro Stunde in Brasilien gemessen, ein weiterer alarmierender Fakt, der die Dringlichkeit des Handelns verdeutlicht, wie im Brasilienportal zu lesen ist.

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OrtAmazonasgebiet, Brasilien
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