
Ein epochaler Paukenschlag im Skispringen: Die FIS hat aufgrund des Skandals um die norwegischen Anzüge bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Trondheim drastische Maßnahmen ergriffen. Ab sofort ist für die restliche Saison jedem Athleten nur noch ein Anzug erlaubt. Dieser wird am Wettkampfmorgen kontrolliert, eingezogen und sicher verwahrt. Die Athleten dürfen ihren Anzug 30 Minuten vor dem Wettbewerb abholen und müssen ihn eine halbe Stunde nach dem letzten Sprung wieder zurückgeben, wie Thomas Turnbichler, der Cheftrainer der polnischen Männer-Mannschaft, im Interview mit ORF erklärt.
Diese strengen Regeln gelten bis zum Ende der aktuellen Saison. Einzige Ausnahme: Falls der Anzug beschädigt wird und nicht repariert werden kann, dürfen die Athleten einen weiteren Anzug wählen, der im Laufe der Saison verwendet wurde. Alle Anzüge werden vor dem nächsten Wettbewerb in Oslo nochmals gründlich überprüft. Die Kontrolle der Anzüge soll sicherstellen, dass alle Teilnehmer fair behandelt werden und die gleichen Voraussetzungen besitzen. Der Wettkampf wird damit zur logistischen Herausforderung, wie auch die Kleine Zeitung berichtet.
Die Reaktionen der Athleten sind gemischt; während einige die Notwendigkeit der Regeländerung begrüßen, sehen andere Herausforderungen hinsichtlich der Handhabung und Flexibilität in der Planung. Auf die Frage, wie man im Falle eines Defekts reagieren wird, gibt Turnbichler zu bedenken, dass bisher nicht alle möglichen Szenarien durchdacht wurden. Doch es ist unumstritten: Die FIS hat mit dieser Entscheidung ein deutliches Zeichen gesetzt, und nun bleibt abzuwarten, wie sich die Athleten auf diese neuen Vorgaben einstellen werden.
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