Paar verletzt bei dramatischem Unfall: Sekundenschlaf hinterm Steuer!

Am 8. Juni 2025 geriet ein Ehepaar bei Bleiburg aufgrund von Sekundenschlaf in einen Pkw-Überschlag, beide verletzt.
Am 8. Juni 2025 geriet ein Ehepaar bei Bleiburg aufgrund von Sekundenschlaf in einen Pkw-Überschlag, beide verletzt. (Symbolbild/DNAT)

L 128, 9150 Bleiburg, Österreich - Heute, am 8. Juni 2025, kam es frühmorgens gegen 04:45 Uhr auf der L 128 in Fahrtrichtung Bleiburg zu einem schweren Unfall. Ein 35-jähriger Mann verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug, nachdem er angeblich aufgrund von Sekundenschlaf rechts von der Fahrbahn abkam. In der Folge kollidierte das Auto mit einem Verkehrszeichen, einem Leitpflock und schließlich mit zwei Bäumen. Das Fahrzeug überschlug sich und kam in einer Senke neben der Fahrbahn zum Stillstand. Beide Insassen, der Fahrer und seine Ehefrau, erlitten Verletzungen unbestimmten Grades und wurden ins UKH Klagenfurt gebracht. Der Pkw erlitt dabei einen Totalschaden und musste durch einen Abschleppdienst entfernt werden. Der Alkomatentest des Fahrers fiel negativ aus, was die unmittelbare Unfallursache in den Fokus rückt.
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Der Vorfall macht erneut auf die Gefahren des Sekundenschlafs am Steuer aufmerksam. Laut Experten kann ein Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h in nur einer Sekunde 33 Meter im Blindflug zurücklegen; in drei Sekunden sind es bereits rund 100 Meter. Im Jahr 2023 zählte man in Deutschland 1.902 Verkehrsunfälle mit Personenschaden aufgrund von Übermüdung, bei denen 3.010 Menschen verletzt wurden, darunter 42 tödlich. Diese Zahlen sind alarmierend und verdeutlichen die Dringlichkeit, das Thema Übermüdung im Straßenverkehr intensiver zu beleuchten. Das Risiko steigt insbesondere während der Dämmerung oder nach anstrengenden Tagen, was die Konzentration beeinträchtigen kann. Anzeichen wie Gähnen, nachlassende Konzentration und Schwierigkeiten beim Spurhalten sollten ernst genommen werden und es wird dringend empfohlen, bei Müdigkeit sofort eine Pause einzulegen. Ein kurzes „Power-Nap“ kann dabei effektiver sein als koffeinhaltige Getränke.
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Präventive Maßnahmen und Empfehlungen

Die ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger warnt ebenfalls vor den schwerwiegenden Folgen der Übermüdung am Steuer und empfiehlt, die Warnsignale des Körpers zu beachten. Laut Statistik Austria gab es im Jahr 2022 428 Übermüdungsunfälle mit Personenschaden. Besonders betroffen sind Fahrer im Alter von 20 bis 39 Jahren, wobei Männer überrepräsentiert sind. Dies liegt auch daran, dass viele in Berufen tätig sind, die unregelmäßige Arbeitszeiten mit sich bringen. Die häufigsten Zeiträume für Übermüdungsunfälle sind zwischen 5 und 6 Uhr sowie zwischen 13 und 15 Uhr.
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Experten empfehlen, bei langen Fahrten regelmäßig Pausen einzulegen, auch wenn man sich fit fühlt. Flüssigkeitszufuhr mit Wasser oder verdünnten Fruchtsäften ist ratsam, während schwere und kalorienreiche Mahlzeiten in Pausen zu vermeiden sind. Fahrer sollten aktiv auf ihre Müdigkeit achten und wenn nötig aktiv jemanden um eine Einschätzung ihrer Fahrtauglichkeit bitten. Mitfahrer sind ebenfalls gefragt – sie sollten den Fahrer unterstützen und gegebenenfalls einen Fahrerwechsel vorschlagen. Der Einsatz von Müdigkeitswarnern, die seit Juli 2024 in allen Neufahrzeugen vorgeschrieben sind, kann helfen, Warnsignale zu identifizieren, wäre jedoch kein Ersatz für die persönliche Verantwortung des Fahrers.
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Ort L 128, 9150 Bleiburg, Österreich
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