Im Skisport dreht sich derzeit alles um eine tiefgreifende Krise des Österreichischen Ski-Verbandes (ÖSV). Laut einem Bericht des Schweizer Magazins Blick ist das Team, trotz der bevorstehenden Heim-WM in Saalbach, in einer alarmierenden Leistungskrise. Besonders betroffen ist der Ex-Weltmeister Vincent Kriechmayr, der beim letzten Abfahrtsklassiker auf der Saslong keinen Punkt sammeln konnte und verstört über seine Leistungen die Möglichkeit eines Rücktritts in den Raum stellte. „Wenn das so weitergeht, haue ich den Hut drauf, weil das nicht meinen Ansprüchen entspricht“, äußerte der 33-Jährige verärgert über seinen sportlichen Zustand. Diese Aussage hat die Fachwelt aufhorchen lassen, weil Erinnerungen an den Rücktritt von Matthias Mayer vor zwei Jahren wachgerufen werden. Der Druck auf Kriechmayr ist enorm, da er der letzte erfahrene Siegfahrer im Team ist, besonders nach den Abgängen von Mayer und Max Franz.
Auf der anderen Seite glänzte Kriechmayr bei der Ski-WM in Cortina, wo er den Super-G mit einer Zeit von 1:19.412 gewann und sich somit den Titel sicherte. In einem spannenden Rennen setzte er sich mit nur sieben Hundertsteln Vorsprung vor dem deutschen Romed Baumann durch, während der Franzose Alexis Pinturault die Bronzemedaille errang. Kriechmayr, der vor den Herausforderungen im aktuellen Weltcup nicht kapitulieren wollte, sagte nach seinem Sieg: „Ich versuche immer zu riskieren, was heute sehr schwierig war. Es war nicht einfach, das richtige Maß zu erwischen. Ich war noch selten so nervös am Start.“ Die Schweizer waren in diesem Rennen nicht in der Lage, die gewünschte Leistung zu zeigen, wobei Beat Feuz und Marco Odermatt hinter den Erwartungen zurückblieben. Feuz erinnerte sich an seine Herausforderungen: „Es war ein schwieriges Rennen für alle. …] Aber der Beste hat gewonnen“, wie [watson.ch berichtete.
Inmitten dieser dramatischen Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie sich Kriechmayrs Situation in den kommenden Rennen entwickeln wird und ob er das ÖSV-Team anführen kann, während die anderen Athleten nach den letzten enttäuschenden Auftritten auf keinen grünen Zweig kommen. Laut oe24.at wird die Performance des Teams auch in den nächsten Rennen entscheidend sein, um die WM-Euphorie wieder herzustellen.
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