Österreichs Industrie in Gefahr: Abhängigkeit von seltenen Erden explodiert!

Österreichs Industrie in Gefahr: Abhängigkeit von seltenen Erden explodiert!
Österreichs Industrie sieht sich einer wachsenden Bedrohung durch die Abhängigkeit von seltenen Erden ausgesetzt, insbesondere im Hinblick auf E-Mobilität, Windkraft und Hightech-Elektronik. Eine aktuelle Studie des Supply Chain Intelligence Institute Austria (ASCII) führt aus, dass Österreich und die EU im strategischen Risiko stecken, da China die Kontrolle über 91 Prozent der weltweiten Verarbeitungskapazitäten seltener Erden hat. Diese Kontrolle bedeutet, dass bereits kleinste Störungen in der Verarbeitung zu massiven Problemen in den Lieferketten führen können, warnt Studienautor Peter Klimek, und letztlich die gesamte Industrie gefährdet.
Mit einem Fokus auf kritische Vorprodukte wie Permanentmagnete wird das Ausmaß der Abhängigkeit deutlich. Österreich importierte im Jahr 2023 Magneten im Wert von 46,9 Millionen Euro, wobei beinahe die Hälfte aus China stammt. Prognosen zeigen, dass der weltweite Bedarf an Permanentmagneten von 5.000 Tonnen im Jahr 2019 bis 2030 auf bis zu 70.000 Tonnen steigen wird. Experten rechnen damit, dass die Abhängigkeit von China bis 2040 über 85 Prozent betragen wird, was die Resilienz der heimischen Industrie nachhaltig gefährdet.
Kritische Abhängigkeiten und Risiken
Die Versorgungslage bei seltenen Erden betrifft nicht nur Österreich, sondern ganz Europa, insbesondere Deutschland. Laut ecomento.de sind die Lieferketten aufgrund geopolitischer Spannungen und logistischen Engpässen hochgradig gefährdet. Die Studie identifiziert systematische Risiken in 168 Produktgruppen in 170 Ländern, die seit 2007 untersucht werden. Deutschland und die EU gehören zu den am stärksten gefährdeten Regionen weltweit, was die Verfügbarkeit entscheidender Technologien betrifft.
Bei der deutschen Wirtschaft sind 77 von 168 Produktkategorien besonders relevant für den Export, und trotz Initiativen zur Diversifizierung bleibt die strukturelle Abhängigkeit von China weiterhin hoch. Der Bedarf an kritischen Zwischenprodukten wie Katalysatoren, Spezialkeramiken und Elektromotoren könnte zu einem Hauptrisiko für die Produktionslandschaft Deutschlands und der EU führen.
Globale Krisen und deren Auswirkungen
Globale Episoden wie die COVID-19-Pandemie, der Chipmangel und Handelsunterbrechungen haben die Zerbrechlichkeit der internationalen Wertschöpfungsketten verdeutlicht. Laut wirtschaftsdienst.eu haben über 46 Prozent der Unternehmen in der EU erhebliche Herausforderungen in der Logistik und beim Zugang zu Rohstoffen erlebt. Diese Bedingungen zeigen auf, dass Unternehmen und politische Entscheidungsträger in der EU die Notwendigkeit erkennen, die Abhängigkeit vom globalen Handel zu überdenken und Risikomanagementstrategien zu implementieren, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Die deutschen Unternehmen, die stark auf internationale Handelsbeziehungen angewiesen sind, sehen sich enormen Herausforderungen gegenüber. Es wird als entscheidend angesehen, dass ihre bei der Automobil- und Elektrotechnik tätigen Anbieter diversifizierende Strategien entwickeln, um die Risiken von mangelhaften Lieferketten zu mindern, die durch geopolitische und wirtschaftliche Trends verschärft werden.
In diesem Kontext werden stressbasierte Tests in Lieferketten sowie verbesserte Transparenz und Marktforschung als zentrale Maßnahmen identifiziert, um die Resilienz der europäischen Industrie zu steigern und zukünftigen Krisen vorzubeugen.