Österreichisches Nachrichtenvertrauen steigt: ORF führt mit 63%!

Österreichisches Nachrichtenvertrauen steigt: ORF führt mit 63%!

Vienna, Österreich - Das Vertrauen in Nachrichten nähert sich in Österreich wieder alten Höhen. Der aktuelle Digital News Report 2025 zeigt, dass das Vertrauen in Nachrichten in Österreich auf 40,6 Prozent gestiegen ist und damit den globalen Durchschnitt von 40,4 Prozent knapp übersteigt. Dieser Anstieg kommt nach einem dramatischen Rückgang des Vertrauens von 46,3 Prozent im Jahr 2021 auf 34,9 Prozent im Jahr 2024. Besonders die öffentlich-rechtlichen Medien genießen Vertrauen, während Boulevardmedien eher skeptisch begutachtet werden.

Für den ORF gaben 63 Prozent der Befragten an, den Nachrichten dieses Senders zu vertrauen. Die Tageszeitungen „Standard“ und „Presse“ folgen mit Werten von 60 und 59 Prozent. Im Gegensatz dazu haben die Boulevardzeitungen wie die „Kronen Zeitung“ nur 34 Prozent Vertrauen, die „Heute“ kommt auf 39 Prozent und „oe24“ auf 43 Prozent. Dieses Misstrauen spiegelt sich auch in der Mediennutzung wider, bei der 39,3 Prozent der Befragten angeben, Nachrichten zu vermeiden.

Nachrichtenverhalten der Österreicher

  • TV-Nachrichten: 29,7%
  • Soziale Medien: 14,8%
  • Radionachrichten: 14,1%
  • Printzeitungen: 10%
  • Online-Angebote: 11,3%

Ein alarmierender Trend ist zu beobachten: Die wöchentliche Printreichweite hat sich seit 2015 halbiert, von 71 Prozent auf nur noch 35 Prozent in 2025. Nachrichtenpodcasts haben jedoch an Beliebtheit gewonnen, mit 11 Prozent, die diese Form der Nachrichtenaufnahme wöchentlich nutzen, vor allem unter jungen, hochgebildeten Personen.

Die Rolle von KI im Journalismus

Ein neuer Trend zeigt sich auch in der Bereitschaft, für Nachrichten zu bezahlen. Diese stieg von 13,7 Prozent im Jahr 2024 auf 22 Prozent in 2025. Zudem hat die Nutzung von KI-generierten Nachrichten ebenfalls an Bedeutung gewonnen. 17,8 Prozent der Befragten fühlen sich wohl, wenn sie solche Nachrichten konsumieren, während 50,9 Prozent sich weiterhin unwohl fühlen. Der Reuter Institute Digital News Report stellt zudem fest, dass Menschen grundsätzlich menschlich produzierten Nachrichten mehr Vertrauen entgegenbringen.

In Deutschland liegt das Vertrauen in Nachrichten sogar bei 45 Prozent der erwachsenen Online-Bevölkerung. Dort bevorzugen die meisten die öffentlich-rechtlichen Nachrichten sowie Lokal- und Regionalzeitungen. Neben der Zunahme an KI-gestützten Nachrichtenquellen weisen die Befragten auch eine generelle Skepsis gegenüber KI-gestützten Informationen auf. So begeben sich über 50 Prozent der Befragten auf die Suche nach menschlich produzierten Nachrichten, was die Notwendigkeit umso klarer macht, die Resultate von KI-Anwendungen stets zu überprüfen. Diese können trotz ihrer Nützlichkeit in der Recherche, wie von dem Bericht des MDR angeführt, auch Fehler enthalten und verleiten oft zu sogenannten „Halluzinationen“, bei denen fehlerhafte Informationen kombiniert werden.

Die Studien zeigen, dass trotz der neuen Technologien wie KI, das Vertrauen in verlässliche und gut recherchierte menschliche Nachrichten nach wie vor hoch bleibt. Die Umfragen wurden im Rahmen des „Digital News Reports“ des Reuters Institute seit 2012 jährlich durchgeführt und belegen einen klaren Trend in der Mediennutzung und dem Vertrauen in Nachrichten auf internationaler Ebene.

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OrtVienna, Österreich
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