Österreicher stehen finanziell besser da als noch zu Jahresbeginn. Laut einer umfassenden Studie der TeamBank, die über 1.500 Personen befragte, haben die Menschen in Österreich im Schnitt höhere Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben. Besonders auffällig: Der Anteil an Personen mit weniger als 500 Euro in Rücklagen sank von 23 Prozent im Februar auf 19 Prozent jetzt. Dennoch gab es auch Licht und Schatten: Fünf Prozent der Befragten besitzen keinerlei Ersparnisse, wenn dringend Geld benötigt wird, während 13 Prozent zwischen 500 und 1.000 Euro auf der hohen Kante haben. Diese Erkenntnisse stammen aus dem "Liquiditätsbarometer", das seit 2016 die finanzielle Lage der Bevölkerung untersucht, wie nach ots.at berichtet.
Finanzierung im Notfall
Trotz gestiegener Rücklagen bleibt die Einstellung zur Finanzierung zurückhaltend. Rund 75 Prozent der Befragten haben bereits Finanzierungsinstrumente wie den Kauf auf Rechnung (35 Prozent) oder Ratenkredite (27 Prozent) genutzt, allerdings meist nur in Notfällen. Die TeamBank betont, dass viele Österreicher Kredite nur dann einsetzen, wenn sie sich abgesichert fühlen. Die anhaltend hohen Inflation und unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen verunsichern jedoch viele, weshalb sie mit Käufen vorsichtig umgehen.
Die TeamBank selbst hat sich im herausfordernden Umfeld als stabil erwiesen und schloss das Jahr 2023 mit einem Ergebnis vor Steuern von 86,8 Millionen Euro ab, was einen Anstieg des Ratenkreditbestands auf 9,5 Milliarden Euro bedeutete. Dies geschah trotz eines teils rückläufigen Marktes, wie aus dem Geschäftsbericht 2023 der TeamBank hervorgeht. Das Unternehmen konnte in Österreich einen Anstieg des "fairen Kredits" um 6,7 Prozent verzeichnen und die Kundenzahl auf über eine Million steigern. Die positive Entwicklung in einem schwierigen wirtschaftlichen Klima zeugt von der Robustheit der Bank und ihrer Fähigkeit, Kundenbedürfnisse effektiv zu bedienen.
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