Österreicher festgenommen: Upskirting auf Mallorca droht vier Jahre Haft!

Ein Österreicher wurde auf Mallorca festgenommen, nachdem er eine Frau unter ihrem Rock fotografierte. Im Fokus stehen rechtliche Konsequenzen.
Ein Österreicher wurde auf Mallorca festgenommen, nachdem er eine Frau unter ihrem Rock fotografierte. Im Fokus stehen rechtliche Konsequenzen. (Symbolbild/DNAT)

Österreicher festgenommen: Upskirting auf Mallorca droht vier Jahre Haft!

Playa de Palma, Spanien - Ein 32-jähriger Österreicher wurde kürzlich an der Playa de Palma auf Mallorca festgenommen, nachdem er eine Frau unter ihrem Rock fotografiert hatte. Dieser Vorfall, der als „Upskirting“ eingestuft wird, ist in Spanien eine Form der sexuellen Aggression. Laut oe24 drohen dem Mann Haftstrafen von ein bis vier Jahren. Der Verdächtige befindet sich zurzeit bis zur Vorführung beim Untersuchungsrichter in Gewahrsam.

Die Situation wurde von Türstehern in einer Diskothek beobachtet, die den Vorfall dokumentierten und daraufhin die Polizei riefen. Die betroffene Frau bat die Beamten, die Fotos, die der Österreicher gemacht hatte, von seinem Handy zu löschen und erstattete Anzeige gegen ihn. Ob der Festgenommene als Urlauber oder Resident auf der Insel lebt, ist bislang unklar. In Spanien werden Haftstrafen von bis zu zwei Jahren in der Regel auf Bewährung ausgesetzt.

Sexuelle Übergriffe in der Hochsaison

Die Playa de Palma war auch Schauplatz eines weiteren schwerwiegenden Vorfalls, bei dem fünf deutsche Touristen festgenommen wurden. Den etwa 20-jährigen Männern wird vorgeworfen, eine 20-jährige Frau in einem Hotel vergewaltigt zu haben. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag, als die Frau Alkohol konsumieren und mit einem der Männer Kontakt hatte. Laut Mallorca Magazin wurde die Frau daran gehindert, das Hotelzimmer zu verlassen, indem einige der Männer sie unter Gewaltanwendung festhielten, während andere nicht intervenierten.

Die mutmaßliche Vergewaltigung endete damit, dass die Frau schreiend das Hotel verließ und ein Rezeptionist die Polizei rief. Infolge dieser Ereignisse wurden die Handys der Verdächtigen beschlagnahmt, und die Nationalpolizei führte eine Untersuchung durch. Das deutsche Konsulat wurde über den Vorfall informiert und wartet auf die richterliche Haftprüfung der Verdächtigen.

Reform des Sexualstrafrechts

Diese Vorfälle erfolgen vor dem Hintergrund einer bedeutenden Reform des Sexualstrafrechts in Spanien, bekannt als das „Nur Ja ist Ja“-Gesetz. Dieses neue Gesetz, das noch durch den Senat verabschiedet werden muss und dessen Eckpunkte bereits bekannt sind, sieht vor, dass der Unterschied zwischen Missbrauch und Vergewaltigung aufgehoben wird. Die spanische Gleichstellungsministerin Irene Montero bezeichnete die Billigung des Gesetzes als entscheidenden Schritt zur Veränderung der sexuellen Kultur des Landes, wie aus Mallorca Zeitung zu entnehmen ist.

Wesentliche Aspekte des Gesetzes umfassen die Definition von Einwilligung, die aktiv und aus freien Stücken erteilt werden muss. Die Reform erkennt an, dass Opfer aufgrund von Angst oder Einschüchterung möglicherweise nicht in der Lage sind, sich körperlich zu wehren, und verlangt, dass die Zustimmung verbalisiert wird. In Fällen sexueller Übergriffe können die Strafen erheblich sein, wobei besonders schwerwiegende Taten bis zu 15 Jahre Haft nach sich ziehen können.

Details
OrtPlaya de Palma, Spanien
Quellen