St. Willibald zeigt sich in guter finanzieller Verfassung, wie Bürgermeister Helmut Haslinger in einem Interview mit MeinBezirk Schärding berichtete. Die Gemeinde hat durch sorgfältige Rücklagenbildung den Haushalt ausgeglichen, während ein Kredit für Kanalbau und kleinere Projekte ansteht. Positives gibt es auch von den Schulen zu vermelden: Ab dem nächsten Schuljahr wird die Zahl der Klassen von zwei auf drei erhöht, unterstützt durch die Eröffnung einer Krabbelstube und verbesserte Nachmittagsbetreuung. Um künftiges Einwohnerwachstum zu sichern, hat St. Willibald neue Baugründe in Wamprechtsham erworben; diese sollen bis Ende 2025 oder Anfang 2026 bebaubar sein.
Herausforderungen der neuen pastoralen Strukturen
Gleichzeitig äußert der Pastoraltheologe Herbert Haslinger kritische Stimmen über die derzeitigen Entwicklungen in den deutschen Diözesen, wo immer mehr Großpfarreien gebildet werden. In einem Interview mit neuesruhrwort.de warnte er, dass die vielen großen Seelsorgeeinheiten den Bezug zur alltäglichen Lebensrealität der Menschen gefährden. Seelsorger würden aus ihren Gemeinden gerissen, wodurch die Grundlage einer effektiven Seelsorge untergraben werde.
Haslinger schlägt eine Rückkehr zu kleineren, ortsgebundenen Gemeinden vor, ähnlich einer Berghütte, die als Anlaufstelle für die Wanderer dient. Diese sollten den Menschen Unterstützung bieten und deren individuellen Lebenswege begleiten. Er erkennt die Herausforderungen in der Kirche und die unhaltbare Vorstellung, dass die Gläubigen allein durch ehrenamtliches Engagement das kirchliche Leben aufrechterhalten sollen. Stattdessen fordert er einen direkten Bezug zwischen Seelsorgern und Gemeindemitgliedern, um den Herausforderungen der modernen Kirche gerecht zu werden.
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