In einer erschütternden Serie von Ereignissen in der Region Mühlviertel haben schwerwiegende Vorfälle für große Aufregung gesorgt. Am Montag soll ein 41-jähriger Mann zunächst in Fraunschlag, wo er einen Bürgermeister erschoss, und dann in Arnreit, wo er einen ehemaligen Jagdleiter tödlich traf, mit gezielten Kopfschüssen auf seine Opfer losgegangen sein. Diese tödlichen Auseinandersetzungen wurden offenbar durch langanhaltende Streitigkeiten im Bereich der Jagd ausgelöst.
Nach den Schüssen flüchtete der Mann mit seinem Auto, doch seine Spur verlor sich schnell. Die Polizei entdeckte am Freitagabend das Fahrzeug nahe dem ersten Tatort, was zu einem umfangreichen Einsatz führte, bei dem über 250 Beamte mobilisiert wurden. Diese Suche war mit größtem Risiko verbunden, da der Verdächtige als potenziell gefährlich galt und eine Schusswaffe bei sich trug. Einsatzleiter Markus Vorderderfler betonte, es sei möglich, dass der Flüchtige aus Nervosität seinen Standort verlegt habe.
Intensive Suche und Entdeckung der Leiche
In den Tagen nach den Taten ging die Polizei einer Vielzahl von Hinweisen nach – über 400 Meldungen wurden verarbeitet, doch die Suche blieb vorerst erfolglos. Am Samstag schließlich meldete die Polizei den Fund der Leiche des Gesuchten, die mittels Fingerabdruck identifiziert wurde. Die Obduktion des Körpers ist für Montag angesetzt, und man hofft, dadurch neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Innenminister Gerhard Karner und Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) dankten in einer Erklärung der Bevölkerung für ihr Verständnis und den beteiligten Einsatzkräften für ihre unermüdliche Arbeit. Karner bezeichnete die Suchaktion als eine der größten Fahndungsaktionen in der Geschichte Oberösterreichs, die durch die Zusammenarbeit verschiedener Polizeieinheiten aus mehreren Bundesländern und das Einsatzkommando Cobra gekennzeichnet war. Ermöglicht wurde dies durch das außergewöhnliche Engagement aller Beteiligten.
Vor den Ereignissen war das Amtsgebäude der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach zeitweise abgeriegelt worden, da die Befürchtung bestand, der Täter könnte versuchen, dort Unterschlupf zu finden. Dieses hochdramatische Szenario führte zu einer intensiven Polizeipräsenz in den betroffenen Gebieten.
Inmitten dieser belastenden Situation zeigt sich die Notwendigkeit von Hilfsangeboten für Menschen in Krisen. Das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums bietet Unterstützung für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige an. Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen sind unter www.suizid-praevention.gv.at zu finden, ebenso wie Informationen für Jugendliche unter www.bittelebe.at.
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