In der beschaulichen Stadt Ried kam es zu einem dramatischen Vorfall, als in einer Wohnung eine Explosion ausbrach, die für die umgebenden Gebäude verheerende Folgen hatte. Die Situation eskalierte am Montag, als ein 38-Jähriger, der mit explosiven Chemikalien hantierte, einen Brand auslöste. Dieser Vorfall ereignete sich im Obergeschoss eines sechsgeschossigen Mehrfamilienhauses in der Promenade 3, wo auch die Kanzlei des Hauseigentümers Benno Wageneder ansässig ist.
Die Explosion, die einen lauten Knall erzeugte, war im gesamten Stadtgebiet zu hören und sorgte für Aufregung. Ein 27-jähriger Mietbewohner befand sich ebenfalls in der Wohnung und wurde verletzt. Beide Männer wurden ins Krankenhaus gebracht, während die Feuerwehr mit der Bekämpfung des Feuers begann, das durch die Explosion ausgelöst wurde. Die umstehenden Anwohner waren sichtlich besorgt über das Geschehen.
Explosive Chemikalien in der Wohnung
Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Verdächtige, der die Explosionsursache bisher nicht leugnete, mit einer selbstgebauten Kugelmühle Böller herstellen wollte. Bei diesem Prozess entzündete sich ein Chemikaliengemisch aus Schwefel, Kalium und Schwarzpulver mit einem Gewicht von 800 Gramm, was zur katastrophalen Explosion führte. Teile der Wohnung sind vollständig zerstört, die Fensterscheiben sind zerborsten, und viele persönliche Gegenstände der Bewohner sind unbrauchbar geworden.
Der zuständige Brandsachverständige hat bereits ein Gutachten erstellt, das für die laufenden Ermittlungen von Bedeutung sein wird. In den Ruinen der Wohnung wurden gefährliche Chemikalien wie Kaliumnitrat und anorganischer Schwefel gefunden, die im Innenhof sicher verwahrt werden mussten. Das Feuer breitete sich schnell aus, und die Feuerwehr musste mit großem Aufwand die Flammen bekämpfen. Florian Schmidbauer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ried, sagte, dass die Situation äußerst gefährlich war und der Einsatz wohl einer der riskantesten des Jahres war.
Die Folgen des Vorfalls sind verheerend für die umliegenden Wohnungen, und die Familien müssen nun auf unbestimmte Zeit ausziehen. In einem Interview berichtete Wageneder, dass selbst der Keller des Hauses überflutet ist und die Sanierungsarbeiten bereits begonnen haben. Am Dienstag wird ein Gutachter der Versicherung erwartet, um die Situation zu bewerten und das weitere Vorgehen zu klären.
Die Staatsanwaltschaft Ried hat inzwischen Ermittlungen gegen den 38-Jährigen eingeleitet und prüft eine Anklage wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst. Der Folgen dieses Vorfalls sind nicht nur materielle Schäden, sondern auch die Gefährdung von Menschenleben, die durch das verantwortungslose Experimentieren mit explosiven Stoffen in der Wohnsituation entstanden ist. Eine größere Diskussion um die Sicherheitsvorkehrungen in Wohngebieten könnte sich anschließen, um derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Weitere Details zu den Ermittlungen finden sich in den Berichten von www.nachrichten.at.
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