Grieskirchen

Gedenken an die NS-Euthanasie: Mahnmal und Ausstellung in Hartheim

In Alkovem wurde am 1. Oktober ein bewegendes Mahnmal zur NS-Euthanasie übergeben und eine eindrucksvolle Ausstellung von Schülern eröffnet – Erinnerungen, die niemals vergessen werden dürfen!

In einem bedeutsamen Schritt zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit hat der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim am 1. Oktober das Mahnmal „Reichsausschusskind“ eingeweiht. Dieses Kunstwerk, das 2006 von Karl-Heinz Simonitsch geschaffen wurde, symbolisiert die menschenverachtende Praxis der nationalsozialistischen „schwarzen Fürsorge“ für Jugendliche, die als gesellschaftlich unerwünscht galten. Das Mahnmal besteht aus einem nahezu zwei Meter hohen, angerosteten Metallturm, der das kontrollierte Leben in Konzentrationslagern darstellt. Innen birgt der Turm eine zerbrechliche, silberne Figur eines Mädchens, das durch pseudowissenschaftliche Eingriffe entstellt wurde. Lichtwellen umgeben den Kopf dieser Figur und stehen sinnbildlich für den Übergang von Dunkelheit zu einem hoffnungsvolleren Raum.

Zugleich mit der Übergabe des Mahnmals wurde die Kunstausstellung „Streiflichter im Nebel“ eröffnet, an der Schüler des Körnergymnasiums Linz beteiligt waren. Unter der Anleitung ihrer Lehrer Peter Pohn, Andreas Egger und Cornelia Werth beschäftigten sich die Schüler der fünften bis siebten Klassen in den Fächern Geschichte, Ethik und Kunst mit den Themen des Lern- und Gedenkortes Hartheim. Ihre Fotografien treten in Dialog mit Kunstwerken von Menschen mit Behinderungen, die im Atelier Neuhauserstadl geschaffen werden. Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist die Lesung von Eugen Victor, die sich mit Franz Riegers Roman „Schattenschweigen“ beschäftigt, welcher die verbrecherischen Praktiken des „Euthanasieprogramms“ in Hartheim thematisiert.

Künstlerische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit

Die Ausstellung bietet den Besuchern nicht nur visuelle Eindrücke, sondern auch tiefere Einblicke in die Geschehnisse, die sich in Schloss Hartheim abspielten. Interviews mit Angehörigen von Opfern sowie dem Sohn eines Widerstandskämpfers ergänzen die künstlerischen Arbeiten. Darüber hinaus werden Zitate zur Menschenwürde und zur Achtsamkeit präsentiert, die während der schulischen Diskussionen entstanden sind. Bildschirme in der Ausstellung zeigen die Lesung und die Interviews, wobei sie die Stimmen derjenigen gerecht werden, die durch das NS-Regime schwer verletzt wurden.

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Die Veranstaltungen rund um das Mahnmal sowie die Ausstellung sind für die Öffentlichkeit bis Ende November zugänglich. Interessierte haben die Möglichkeit, die Werke zu den Öffnungszeiten des Lern- und Gedenkortes in der „Sala terrena“ zu besichtigen. Diese Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur und zur Sensibilisierung für die Schrecken der Vergangenheit.

Für weitere Informationen und Details zu diesen Angeboten, können Interessierte einen Blick auf die Berichterstattung unter www.meinbezirk.at werfen.

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Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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