Valentin Bontus, der Kitesurfer aus Österreich, hat mit seinem Olympiagold und der Auszeichnung zum Sportler des Jahres 2024 einen bemerkenswerten Aufstieg erlebt. Im Gespräch beschreibt er die überraschenden Wendungen seiner Karriere und blickt optimistisch in die Zukunft.
„Es ist völlig verrückt und ich kann es noch nicht ganz fassen, dass ich jetzt Sportler des Jahres bin. Stefan Kraft war oft der Favorit, aber diesmal bin ich es!“ so Bontus. Seine nächsten Ziele liegen klar auf der Hand: Bei den Olympischen Spielen 2028 möchte er erneut um Medaillen kämpfen und vielleicht den Weltmeistertitel im Kitesurfen erreichen.
Kitesurf als Wettkampfsport
Während der Olympischen Spiele in Paris war Bontus anfangs nicht als Goldkandidat eingeplant, doch im Semifinale spürte er den entscheidenden Moment: „Ich habe jede Wettfahrt gewonnen, nachdem ich gewinnen musste, um weiterzukommen.“ Diese Art von Druck und die Fähigkeit, den Moment zu nutzen, beschreibt er als Schlüsselmomente auf dem Weg zu seinem Erfolg.
„Manchmal gibt es diesen Flow-Zustand, in dem alles wie von selbst gelingt. Am Anfang war es wirklich kompliziert, mit den wechselnden Wetterbedingungen. Aber als die richtigen Winde wehten, hat alles gepasst“, fügt er hinzu.
Wie Bontus selbst erklärt, kennt in Österreich kaum jemand Kitesurfen, und deshalb sieht er sich als Wegbereiter für diesen Sport in seinem Heimatland: „Ich finde es großartig, Teil dieser Geschichte zu sein.“ Die Skill und Technik, die für das Kitesurfen nötig sind, erfordert eine hohe körperliche Fitness und Bontus betont, dass das Training an Land genauso wichtig ist wie das Training auf dem Wasser.
„Um schnell zu sein, ist es wichtig, dass ich wie ein Sportler arbeite. Außerdem müssen meine Muskeln gut trainiert sein, um Verletzungen zu vermeiden“, erläutert er. Ein echter Kitesurfer würde aber selbst mit einer Normalfigur Keyword sein und eine Leidenschaft für den Wassersport mitbringen.
Die ersten Schritte im Kitesurfen machte er durch seinen Vater, der ihn früh in Kontakt mit dem Sport brachte. „Ich bin in meiner Kindheit viel im Wassersport unterwegs gewesen – meine ersten Erfahrungen habe ich nicht am Neusiedlersee, sondern im Urlaub in Griechenland und Italien gemacht“, erzählt er.
Bontus lebt zwar in Österreich, hat aber auch eine Wohnung bei seiner Freundin in Garmisch, Bayern. Seinen internationalen Wettbewerb hat er anfangs selbst finanziert, bis der Segelverband ihn vor drei Jahren unterstützte. Trotz seines Olympiasieges sind die finanziellen Mittel durch Kitesurfen noch begrenzt: „Ich habe nicht angefangen, um reich zu werden. Die Leidenschaft ist das Wichtigste“, fügt er hinzu.
Auf die Frage, was er nach der Sportkarriere vorhat, ist Bontus offen für alles. „Ich könnte als Rettungssanitäter arbeiten oder in das Hotelgeschäft meiner Eltern einsteigen. Vielleicht studiere ich auch einmal Wirtschaft, aber im Moment habe ich dafür noch keine Pläne.“,“ so Bontus, der erst 23 Jahre alt ist. Mit einem solch klaren Ziel vor Augen, bleibt abzuwarten, was seine nächsten Schritte sein werden.
Die Entwicklung des Kitesurfens und Bontus‘ Leistung bei den Olympischen Spielen zeigen einen wichtigen Schritt in der Etablierung dieser Sportart in Österreich. „Kitesurfen könnte sich als ernstzunehmender Leistungssport etablieren, wenn wir die Basis weiter ausbauen“, glaubt er. Dies könnte dazu führen, dass künftig mehr Athleten den Weg über diesen spektakulären Sport einschlagen.
Um mehr über Bontus und seine Zielen in der Sportwelt zu erfahren, können interessierte Leser die vollständige Berichterstattung auf www.noen.at verfolgen.