St. Pölten

Aufstieg des Tischfußballs: Stefan Burmetler gewinnt Gold und Preise

„Tischfußball-Wunderkind Stefan Burmetler aus Kirchberg im Pielachtal gewinnt für sein Gold-Duell gegen den Bruder gleich zwei Turniere in St. Pölten und räumt 1.634 Euro sowie über 40 Gramm Gold ab!“

Stefan Burmetler, ein talentierter junger Tischfußballspieler aus Kirchberg im Pielachtal, hat in jüngster Zeit mit seinen außergewöhnlichen Leistungen für Aufsehen gesorgt. Der 17-Jährige hat bereits mehrere Wettbewerbe der „World Series“ im Tischfußball gewonnen und durfte sich kürzlich über ein Preisgeld von insgesamt 1.634 Euro freuen, ergänzt durch elf Gramm Gold, das von Hauptsponsor „philoro“ zur Verfügung gestellt wurde.

Bei einem Turnier in St. Pölten überzeugte Burmetler nicht nur im Mixed-Bewerb, sondern setzte sich auch im Herren-Contest durch und schloss diesen mit einem spannenden Finale gegen seinen älteren Bruder Daniel ab. Der Gewinn bei den Herren brachte ihm zusätzlich 1.000 Euro und 31 Gramm Gold, was den Wettbewerb noch aufregender machte.

Ein aufstrebender Sport

Die Sportart Tischfußball, auch bekannt als „Wuzzeln“, erfährt in Österreich einen bemerkenswerten Aufstieg. In St. Pölten haben sich 494 Athleten versammelt, um an den spannenden Spielen auf insgesamt 90 Tischen teilzunehmen. Der Tischfußball hat sich von einem geselligen Zeitvertreib in Wirtshäusern zu einer ernstzunehmenden Sportart entwickelt, die sogar assoziiertes Mitglied bei Sport Austria ist. Wolfgang Breuer, ein Vertreter des Tischfußballverbandes TFBÖ, hat große Ambitionen für die Zukunft und prognostiziert, dass die Sportart innerhalb von zehn Jahren als anerkannt gelten wird.

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„Derzeit steigt das Niveau massiv“, erklärt Verbandspräsident Thomas Wagner, der selbst aus dem Pielachtal stammt und die Burmetler-Brüder trainiert hat. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da die jüngere Generation nicht mehr in den traditionellen Beisln, sondern in Vereinen trainiert. Dies führt dazu, dass die Spieler eine fundierte Ausbildung erhalten und in der Lage sind, sich mit internationalen Talenten zu messen.

Technik und Strategie

Ein wichtiger Aspekt des Tischfußballs ist die spezifische Spielweise im 2-5-3-System. Jedes Spiel besteht aus maximal fünf Sätzen, in denen jede Mannschaft versucht, Punkte zu erzielen. Spieler wie Burmetler nutzen strategische Täuschungen und Schussvariationen, um ihre Gegner zu irritieren. Besonders wichtig ist die Technik des „Pinnens“, bei der der Mittelstürmer den Ball mit maximaler Rotation trifft, was die Geschwindigkeit und Unvorhersehbarkeit der Schüsse erhöht.

Sowohl die psychologische Spielweise als auch die Konzentration auf strategische Wechsel während des Spiels sind entscheidend. Im Mixed-Bewerb kombiniert Stefan seine Stärken mit der Defensivexpertise seiner Partnerin Melissa Mosser. In den Spielen ist der Austausch zwischen den Partnern essenziell, und die richtige Kommunikation kann den Spielverlauf entscheidend beeinflussen.

Bei den Wettbewerben gibt es strenge Regeln, die sicherstellen, dass der Sport fair und professionell bleibt. So ist der berühmte „Trash Talk“, der in Wirtshäusern häufig zu hören ist, in den Turnieren strengstens verboten. Emotionen dürfen nur in der vorgesehenen Form, etwa in maximal zwei Time-outs pro Satz, ausgedrückt werden.

Ein Blick auf die Tischfußball-Tische zeigt, dass die Qualität der Ausrüstung eine große Rolle spielt. In St. Pölten wird auf Tischen der italienischen Marke „Garlando“ gespielt, die besonders in Österreich verbreitet ist. Die Wahl des Tisches kann sich, ähnlich wie beim Tennisspiel auf Sand oder Rasen, erheblich auf die Spielweise auswirken. Jedes Team darf bei der Weltmeisterschaft 2025 in Saragossa die Tischmarke wählen, was den Sportlern eine zusätzliche Möglichkeit bietet, ihre bevorzugten Bedingungen zu schaffen.

Die Entwicklungen im Tischfußball zeigen deutlich, dass die Wuzzler auf dem Weg sind, ernsthafte Sportler zu werden. Die Mischung aus Technik, Strategie und Haltung in diesen Wettkämpfen macht deutlich, dass Tischfußball weit mehr ist als nur ein Spaßspiel im Lokal. Die Vereine und Verbände arbeiten hart daran, das Niveau des Spiels zu heben und diesen Sport als ernste Disziplin zu etablieren. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, um die Weiterentwicklung dieser Sportart voranzutreiben.

Mehr Details über die rasante Entwicklung und aktuelle Wettbewerbe können hier nachgelesen werden.


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Quelle
kurier.at

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