Ein beeindruckendes Ereignis volltraditioneller Handwerkskunst fand kürzlich statt, als die Gründung der Burgglocke im Rahmen eines Projektes am historischen Standort der Ruine Herrenzimmern ihren Höhepunkt erreichte. Am Freitag, als die Mitglieder des Geschichts- und Kulturvereins Herrenzimmern (GKV) zur Glockengießerei Bachert in Neunkirchen reisten, um live mitzuerleben, wie aus flüssiger Bronze eine Klangkörper entsteht. Die Atmosphäre vor Ort war von Ehrfurcht geprägt, besonders als der anwesende Pfarrer um göttliches Beistand bat und die Vorbereitungen für den Guss in vollem Gange waren.
Mit einer beeindruckenden Größe von 36 Kilo und einem Durchmesser von 38,3 Zentimetern wird die Burgglocke nicht nur eine klangliche Bereicherung für den Standort sein, sondern auch ein Zeugnis traditioneller Glockengießerei-Kunst. Der Prozess, der den Anwesenden veranschaulicht wurde, folgt jahrhundertelangen Methoden und Techniken. Dabei erklärten die Glockengießer jeden Handgriff routiniert, während sie die rund 1000 Grad heiße Bronze aus dem Hochofen entnahmen, um sie in die zuvor aus Ziegeln und Lehm hergestellten Gussformen zu gießen.
Tradition und Handwerk
Der gesamte Herstellungsprozess erforderte nicht nur physische Stärke, sondern auch viel Geduld. Monate der Vorbereitung mit der sorgfältigen Erstellung der Formen in Handarbeit führten zu diesem Moment, der in der Industriehalle eine Verbindung zur jahrhundertealten Geschichte des Glockengießens herstellte. Die Flammen und die Hitze, die beim Gießen frei wurden, ließen erahnen, welche Kräfte während dieses für die Handwerker intensiven Vorgangs am Werk waren.
Nach dem Gießen muss die Bronze mehrere Tage abkühlen, bevor die Glocke vollständig befreit und fertiggestellt werden kann. Über die weiteren Schritte, insbesondere die Polierung und die anschließenden Überprüfungen durch einen Sachverständigen, wurde ebenfalls informativ berichtet. Das genaue Datum der Einweihung der neuen Glocke an der Ruine Herrenzimmern wird voraussichtlich noch bekannt gegeben, und die Vorfreude auf die offizielle Präsentation wird bereits jetzt spürbar.
Das Engagement des GKV zeigt deutlich, wie wichtig es ist, kulturelle Traditionen zu pflegen und altbewährte Handwerkskünste am Leben zu halten. Ein weiterer Schritt in Richtung einer bedeutenden Ergänzung für die Ruine Herrenzimmern ist damit erfolgreich vollzogen worden, und die neue Glocke wird bald ihren Platz an einem historischen Standort finden.Weitere Informationen sind auf www.schwarzwaelder-bote.de verfügbar.
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