Trauer um Arnulf Rainer: Niederösterreich verliert seinen Meister der Kunst

Trauer um Arnulf Rainer: Niederösterreich verliert seinen Meister der Kunst

Arnulf Rainer, der international renommierte österreichische Künstler, ist im Alter von 96 Jahren verstorben. Sein Tod wurde am Donnerstag in Oberösterreich bekannt gegeben und vom Arnulf Rainer Museum in Baden bei Wien bestätigt. Rainer wurde am 8. Dezember 1929 in Baden geboren und gilt als Meister der Übermalung, wobei sein Werk die Kunst des 20. Jahrhunderts entscheidend prägte. In Reaktion auf sein Ableben äußert das Land Niederösterreich große Betroffenheit. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zeigte sich tief betroffen und würdigte Rainer als Ausnahmekünstler, der einen bedeutenden Einfluss auf die zeitgenössische Kunst hatte.

Rainer war ein autodidaktischer Künstler, der zwei Kunsthochschulen nach kurzer Zeit verließ. In den 1970er-Jahren war er Teilnehmer der documenta 6 und vertrat Österreich bei der Biennale von Venedig. Seine Werke sind bekannt für die Übermalung von Totenmasken und Fotografien der Bombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki. Ralph Gleis, Direktor der Albertina in Wien, bezeichnete ihn als einen der bedeutendsten österreichischen Künstler und hob seine Fähigkeit hervor, Emotionen und Intensität durch abstrakte Formen auszudrücken.

Das Arnulf Rainer Museum

Im Jahr 2009 wurde das Arnulf Rainer Museum in Baden bei Wien eröffnet, eine gemeinsame Initiative des Landes Niederösterreich und der Stadt Baden. Das Museum hat sich der Aufgabe verschrieben, Rainers umfangreiches Werk zu bewahren, zu erforschen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Institution ist ein zentraler Ort für Kunstinteressierte und trägt dazu bei, Rainers kulturelles Erbe lebendig zu halten.

Die Sammlung des Museums zeigt nicht nur Rainers Arbeiten, sondern auch Werke anderer bedeutender Künstler, die die Entwicklung der österreichischen Kunst nach 1945 geprägt haben. Dazu zählen unter anderem Marc Adrian und Hans Staudacher. Auch internationale Künstler wie Tony Cragg und Pierre Soulages sind in Sammlungen zeitgenössischer Kunst vertreten, wie etwa im Museum Liaunig.

Arnulf Rainers Schaffen wird in der Kunstwelt weiterhin geschätzt und gewürdigt, und sein Einfluss bleibt in der Arena zeitgenössischer Kunst spürbar. Sein Lebenswerk und sein Engagement für die Kunst werden unvergessen bleiben.

Weitere Informationen finden Sie in den Berichten von niederösterreich.gv.at, zeit.de und museumliaunig.at.