Frankreich baut Europas größtes Kriegsschiff – ein milliardenschweres Projekt!
Frankreich kündigt das größte europäische Kriegsschiff an, das 2038 in Dienst gestellt werden soll, um die Industrie zu stärken.

Frankreich baut Europas größtes Kriegsschiff – ein milliardenschweres Projekt!
Am 21. Dezember 2025 kündigte Präsident Emmanuel Macron auf einem Militärstützpunkt in Abu Dhabi die Entscheidung für das Programm „Porte-Avions Nouvelle Génération“ (PANG) an. Das geplante Kriegsschiff wird das größte, das jemals in Europa gebaut wurde, und soll die französische Militär- und Industriekapazität erheblich stärken. Die geschätzten Kosten des Projekts belaufen sich auf 10,25 Milliarden Euro. Ziel dieser Investition ist auch die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen innerhalb der französischen Industrie. Laut der Kleine Zeitung ist die Indienststellung des neuen Flugzeugträgers für 2038 geplant, zeitgleich mit dem voraussichtlichen Ausscheiden des bestehenden Trägers „Charles de Gaulle.“
Der „Charles de Gaulle“, der seit seiner Indienststellung am 18. Mai 2001 der einzige Flugzeugträger der französischen Marine ist, hat mit wiederholten Wartungsperioden die Einsatzfähigkeit Frankreichs beeinträchtigt. Um die Lücke zu schließen, wurde bereits 2003 das PA2-Projekt initiiert, das jedoch 2009 ausgesetzt wurde. Erst Ende 2020 wurde das PANG-Projekt angekündigt, das auf der Erfahrung und den technischen Herausforderungen der bisherigen Programme basiert. Diese Entwicklung könnte die französische Verteidigungsposition in Europa weiter festigen, da Frankreich neben Großbritannien, Italien und Spanien einer der wenigen europäischen Staaten mit Flugzeugträgern ist. Im Vergleich dazu haben die USA elf Flugzeugträger und China drei.
Wirtschaftliche Impulse durch Verteidigungsinvestitionen
Die angekündigten Verteidigungsinvestitionen könnten nicht nur die militärische Stärke Frankreichs verbessern, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Impulse generieren. Eine Studie von EY zeigt, dass europäische NATO-Länder jährlich 72 Milliarden Euro in Rüstungsmittel investieren, was rund 680.000 Arbeitsplätze sichert. Eine Ausweitung der Verteidigungsausgaben auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts könnte sogar 65 Milliarden Euro zusätzlich und etwa 660.000 Arbeitsplätze schaffen. Diese Investitionen sind entscheidend, um Sicherheitslücken zu schließen und die Unabhängigkeit von den USA zu erhöhen.
Besonders bemerkenswert ist, dass jeder Euro in den Verteidigungsbereich etwa das Doppelte an wirtschaftlicher Aktivität generiert. Der Rüstungssektor benötigt dringend neue Produktionskapazitäten, und viele Unternehmen sehen sich Herausforderungen in der Finanzierung gegenüber. Eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben könnte daher auch in anderen Sektoren positive Spillover-Effekte bewirken. Laut der EY-Studie könnten zukünftige Verteidigungsinvestitionen zu Umsätzen von 577 Milliarden Euro führen, wobei 430 Milliarden Euro für militärische Ausrüstung vorgesehen sind.
Die angekündigte Indienststellung des PANG im Jahr 2038 markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Verteidigungsstrategie Frankreichs und könnte die Rolle des Landes als führende Militärmacht in Europa weiter festigen. Doch angesichts der anhaltenden Diskussionen über die Staatsfinanzen fordern einige Abgeordnete eine Verschiebung des Projekts, was die langfristigen Pläne der Regierung infrage stellen könnte.