Die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete steht kurz bevor. In Baden-Württemberg will man noch in diesem Jahr damit beginnen, eine bargeldlose Lösung für Geflüchtete zu implementieren. Laut einem Sprecher des Justizministeriums wird diese Karte zunächst in einer Erstaufnahmeeinrichtung sowie in ein oder zwei Landkreisen getestet. Die genauen Standorte sind derzeit noch unklar.
Bereits jetzt lassen sich in einigen Landkreisen Erfolge im Umgang mit ähnlichen Systemen erkennen. Der Ortenaukreis ist dabei als Vorreiter hervorzuheben. Das Hauptziel dieser Kartensysteme ist es, den Geflüchteten nur eingeschränkt Bargeld zur Verfügung zu stellen, um die Verwaltung zu entlasten. In den letzten Monaten gab es jedoch Komplikationen im Ausschreibungsverfahren, die die bundesweite Einführung der Karte verzögert haben. Die gute Nachricht: Ein Dienstleister wurde nun ausgewählt, was den Fortschritt vorantreibt.
Gestartet wird mit einem bargeldlosen System
Über 14 von 16 Bundesländern haben sich auf ein gemeinsames, bargeldloses Bezahlsystem für Geflüchtete geeinigt. Lediglich Bayern und Mecklenburg-Vorpommern verfolgen eigene Konzepte. Ziel dieser Maßnahme ist es, Geldtransfers an Menschenhändler zu verhindern, den Verwaltungsaufwand für Kommunen zu verringern und das Risiko auf irreguläre Migration zu senken. Mit der neuen Bezahlkarte sollen die Bedürfnisse der Flüchtlinge ebenfalls gewahrt werden, indem in besonderen Fällen bis zu 50 Euro abgehoben werden können.
Die Verwaltung sieht vor, dass in bestimmten Fällen auch höhere Beträge möglich sein sollen. Dies ist wichtig, um den Geflüchteten den Zugang zu sozialen Einrichtungen und Flohmärkten zu ermöglichen, wo oft keine Kartenzahlung akzeptiert wird. Der geplante Start dieser wichtigen Initiative wird sowohl von den Behörden als auch von den beauftragten Dienstleistern mit Spannung erwartet. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.stern.de.
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