Österreich

Streit um den Forchetschutz: Gemeinderat kippt jahrelangen Plan!

Nach jahrelangen Vorbereitungen und hitzigen Diskussionen hat der Haiminger Gemeinderat entschieden, die Unterschutzstellung des Haiminger Forchets abzulehnen. Trotz der intensiven Unterstützung durch die Bürgerinitiative „Schützt das Forchet“ und die Bürgermeisterin Michaela Ofner, stimmten 9 der 17 Mandatare gegen den Plan – darunter die stärkste Fraktion, die Allgemeine Liste unter Vizebürgermeister Christian Köfler. Die Entscheidung provozierte scharfe Kritik von zahlreichen Seiten, beispielsweise von den Tiroler Grünen, die die Meinungsänderung als „verfrüht“ und enttäuschend charakterisierten, sowie von der SPÖ, die von „Parteispielchen“ sprach, die letztendlich auf Kosten des Naturraums gingen, wie meinbezirk.at berichtete.

Politische Differenzen im Gemeinderat

Die Unterschutzstellung des letzten großen Talwaldes Tirols war lange vorbereitet und sollte ursprünglich eine Fläche von 93 Hektar umfassen. Doch die größte Fraktion folgte nicht dem Konsens, der in vielen Gesprächen und Analysen entstanden war, sondern brachte eigene Bedenken vor. In der Gemeinderatsitzung lehnte Köfler die bereits „abgespeckte“ Variante des Projekts als zu groß ab und befürwortete stattdessen einen viel kleineren Schutzbereich von lediglich 40 bis 50 Hektar. Bürgermeisterin Ofner zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung, die sie als von „persönlichen Feindschaften“ geprägt ansieht, während die Bürgerinitiative weiterhin gegen diese Entscheidung kämpfen will. Marianne Götsch, Sprecherin der Initiative, betonte, dass die öffentliche Meinung eine klare Unterstützung für den Schutz des Forchets zeigen würde, trotz der politischen Hürden, wie von orf.at berichtet.

Das Versäumnis, das Naturgebiet zu schützen, wird allgemein als schwerwiegender Verlust angesehen, da der Forchet bereits über die Jahre hinweg durch Rodungen und Umwidmungen verringert wurde. Auch die zuständige Umweltbehörde zeigt sich enttäuscht und kündigte an, die Entscheidung eingehend zu prüfen. Eine endgültige Klärung über die weitere Vorgehensweise im Naturschutzgebiet steht noch aus. Der Schutz des Forchets bleibt also vorerst gefährdet, während die politische Diskussion im Gemeinderat weitergehen könnte.

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tirol.orf.at
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meinbezirk.at

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