Mysteriöser Autounder im Lipno-Stausee: Vermisste Mühlviertler entdeckt!
Zehn Jahre nach dem Verschwinden zweier Männer wurde ihr Auto im Lipno-Stausee entdeckt. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf ein mögliches Fremdverschulden.

Mysteriöser Autounder im Lipno-Stausee: Vermisste Mühlviertler entdeckt!
Am 24. Oktober 2025 wurde im Lipno-Stausee ein Auto entdeckt, das zu zwei vermissten Männern aus dem Mühlviertel gehört. Dieser Fund stellt einen entscheidenden Durchbruch in einem Fall dar, der bereits vor zehn Jahren in das öffentliche Interesse geriet. Die Verschwundenen waren am 12. September 2015 von Österreich nach Tschechien aufgebrochen. Details zu ihrem letzten Abend verbreiten sich, während die Ermittlungen nun neue Richtungen einschlagen.
Das zweisitzige Fahrzeug, ein silbergrauer Citroën BX (Baujahr 1987), wurde während einer militärischen Tauchübung etwa 20 Meter vom Ufer in einer Tiefe von rund zwei Metern geborgen. Die tschechische Polizei bestätigte, dass das Auto mit dem Vermisstenfall in Verbindung steht, und dass es einem der beiden Männer gehörte. Der Leiter des Landeskriminalamts, Gottfried Mitterlehner, berichtete, dass die Identifizierung der gefundenen Überreste der beiden Männer noch nicht abgeschlossen ist. Während eine Leiche stark zersetzt ist, befindet sich die andere in vergleichsweise besserem Zustand.
Chronologie der Ereignisse
Die Ermittler arbeiten mit einer Chronologie, die die letzten Stunden der Vermissten nachzeichnet:
- 11. September 2015: Die beiden Männer unternehmen einen Besuch bei Freunden und verabschieden sich gegen Mitternacht.
- 12. September 2015, 0:57 Uhr: Maximilian B. versucht, eine Freundin zu kontaktieren, die aber ablehnt.
- 12. September 2015, 1:41 Uhr: Ein weiterer Versuch, die Freundin zu einem Drink zu überreden, bleibt erfolglos.
- 12. September 2015, kurz vor 2:00 Uhr: Die beiden Männer versuchen, ein Taxi zu rufen, was nicht gelingt.
- 12. September 2015, etwa 02:30 Uhr: Es wird vermutet, dass sie mit dem Citroën in Richtung Tschechien fahren.
Untersuchungen und Zweifel
Die ermittelnden Behörden konzentrieren sich nun auf offene Fragen. Insbesondere wird geprüft, ob Fremdverschulden vorliegt. Dazu gehört auch die rätselhafte Position des Fahrzeugs, das mit der Front zum Ufer entdeckt wurde, was vermuten lässt, dass es möglicherweise rückwärts in den See gerollt ist. An der Fundstelle gibt es eine betonierte Slipanlage, die für den Transport von Fahrzeugen auf eine Fähre genutzt wird. Der aktuelle Stand der Ermittlungen wendet sich nun gezielt diesen Fragen zu.
Die Bedeutung des Fundes wird von den Ermittlern als signifikant eingestuft, da er der erste konkrete Ansatzpunkt in diesem vermissten Fall ist. Bislang gab es keine definitive Tatortanalyse, und die polizeilichen Ermittlungen sind nun in eine neue Phase eingetreten. Die Leichenteile sind für eine gerichtsmedizinische Untersuchung nach České Budějovice transportiert worden, während die Polizei darauf aufmerksam macht, dass es viele ungelöste Fragen gibt, darunter auch die Frage, wer am Steuer des Fahrzeugs saß und ob die Insassen angeschnallt waren.
Die Entwicklungen in diesem Vermisstenfall stehen auch vor dem Hintergrund der allgemeinen Kriminalstatistik in Österreich, wie sie vom Bundeskriminalamt erfasst wird. Die Polizeiliche Kriminalstatistik dokumentiert Trends und Entwicklungen im kriminellen Geschehen sowie die Effektivität der Polizeiarbeit, was für die Aufklärung solcher Fälle von Bedeutung ist. Laut BKA ist die Statistik ein wichtiges Werkzeug für die strategische kriminalpolizeiliche Maßnahmenplanung.
Die Ergebnisse der laufenden Ermittlungen und die vollständige Identifizierung der Überreste könnten entscheidende Einblicke in die Umstände des Verschwindens der beiden Männer liefern. Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf weitere Informationen zu diesem tragischen Fall.