McDonald's Japan: Pokémon-Aktion wegen Lebensmittelverschwendung gestoppt!

McDonald's Japan: Pokémon-Aktion wegen Lebensmittelverschwendung gestoppt!

Japan - McDonald’s Japan hat seine limitierte Pokémon-Karten-Aktion vorzeitig gestoppt. Der Hauptgrund für diese Entscheidung liegt in massiven Berichten über Lebensmittelverschwendung. Geschäftsorientierte Wiederverkäufer kauften große Mengen an „Happy Sets“, um die exklusiven Karten zu erhalten, was dazu führte, dass die dazugehörigen Essensportionen oft im Müll landeten. Diese Entwicklung hat nicht nur innerhalb der Gesellschaft Empörung ausgelöst, sondern steht auch im Widerspruch zu den nachhaltigen Werten des Unternehmens.

Die „Happy Sets“ waren innerhalb eines einzigen Tages ausverkauft. Kurz nach dem Kauf tauchten die Pokémon-Karten online zu hohen Preisen auf, was den Verdacht naheliegenderweise nährte, dass viele Käufer nicht an dem Essen, sondern ausschließlich an den Karten interessiert waren. In den letzten Tagen wurden vor mehreren Filialen große Mengen weggeworfener Mahlzeiten gefunden, was die Diskussion um Lebensmittelverschwendung erneut anheizte. McDonald’s Japan räumte ein, unzureichend auf die Nachfrage vorbereitet gewesen zu sein und kündigte bei einem solchen Vorgehen die Notwendigkeit zur Überprüfung ihrer Verkaufsstrategien an.

Geplante Maßnahmen zur Reduzierung von Verschwendung

Um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, gab McDonald’s Japan bereits einige Maßnahmen bekannt. Dazu gehören die Einführung einer Bestellobergrenze pro Person und das Aussetzen von Onlinebestellungen während solcher Aktionen. Zudem erhält das Personal die Möglichkeit, Verkäufe bei Regelverstößen zu verweigern. Das Unternehmen strebt künftig an, den Fokus stärker auf Kinder und Familien zu legen, um sicherzustellen, dass die Zielgruppe auch tatsächlich von diesen Aktionen profitiert.

Lebensmittelverschwendung im globalen Kontext

Die Problematik der Lebensmittelverschwendung beschäftigt nicht nur Japan, sondern auch viele andere Länder, einschließlich Deutschland. Laut einer Studie werden dort im Schnitt pro Kopf jährlich 74,5 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen. Die häufigsten Ursachen sind unter anderem Reste von Produkten wie Frischkäse und angeschimmltes Brot. Diese Verschwendung zeigt eine besorgniserregende Entwicklung, denn auch die Verfütterung von Resten an Tiere wird als Verlust betrachtet, da die Lebensmittel ursprünglich für den menschlichen Konsum gedacht sind. In Anbetracht der globalen Herausforderungen in Bezug auf Ernährung und Nachhaltigkeit ist jede Form der Verschwendung ein Zeichen für ineffiziente Mittelverwendung.

McDonald’s Japan geht mit seinem Schritt, die Pokémon-Aktion zu stoppen, einen wichtigen Weg, um das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen. Es bleibt abzuwarten, ob andere Unternehmen ähnliche Maßnahmen umsetzen werden, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und verantwortungsvoller zu handeln.

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OrtJapan
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