Krebsvorsorge im Fokus: SVS startet Offensive für mehr Prävention!
Krebsvorsorge im Fokus: SVS startet Offensive für mehr Prävention!
Österreich - Rund 130 Gäste nahmen an einem Gipfelgespräch teil, das von der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) organisiert wurde. Das zentrale Thema der Veranstaltung war „Die Kraft der Prävention“. Jährlich erkranken in Österreich etwa 45.000 Menschen an Krebs, wobei die häufigsten Krebsarten bei Frauen Brustkrebs und bei Männern Prostatakrebs sind. Weitere häufige Krebsarten sind Lungen-, Darm- und Hautkrebs.
Um die Krebsvorsorge zu fördern, hat die SVS ein Budget von 40 Millionen Euro bereitgestellt. Damit können Versicherte und deren Angehörige 100 Euro für Krebsvorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Die Zielsetzung besteht darin, die Krebsvorsorgeuntersuchungen um 30 Prozent zu steigern. Paul Sevelda von der Österreichischen Krebshilfe betonte die immense Bedeutung von Prävention und Früherkennung für die Bekämpfung von Krebs.
Empfehlungen zur Krebsprävention
Laut dem Europäischem Kodex zur Krebsbekämpfung könnten bis zu 50 Prozent der Krebserkrankungen durch die Einhaltung von zwölf Empfehlungen vermieden werden. Zu den wesentlichen Empfehlungen gehören:
- Verzicht auf jeglichen Tabakkonsum und Schaffung eines rauchfreien Zuhauses.
- Wertlegung auf ein gesundes Körpergewicht durch regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung.
- Reduzierung des Alkoholkonsums, wobei vollständiger Verzicht das Risiko weiter verringert.
- Schutz vor übermäßiger Sonnenstrahlung und Industriekontakt mit krebserregenden Stoffen.
- Teilnahme an Krebsfrüherkennungs- und Screening-Programmen.
So berichtete die Plattform Cancer Code Europe über die Bedeutung dieser Präventionsmaßnahmen.
Volkswirtschaftliche Auswirkungen von Krebserkrankungen
Die volkswirtschaftlichen Belastungen durch Krebserkrankungen in Österreich belaufen sich auf Millionenhöhe. Pro Jahr gab es allein für vier Krebsarten – Darm-, Prostata-, Brust- und Gebärmutterhalskrebs – rund 65.000 Hospitalisierungen mit insgesamt 388.000 Spitalsaufenthalten. Die Kosten für diese Hospitalisierungen betragen laut einer durchgeführten Studie rund 510 Millionen Euro, ohne die schwer kalkulierbaren Medikamentenkosten zu berücksichtigen. Andrea Pitzschke vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung hob die gesellschaftliche Verantwortung der Prävention hervor, um diese finanziellen Belastungen zu verringern.
Früherkennung spielt eine entscheidende Rolle, da sie dazu beitragen kann, den Verlauf von Krebserkrankungen zu bremsen und langfristig die Kosten zu senken. Eine umfassende und grundlegende Datenauswertung zu Krebserkrankungen in Deutschland findet durch das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut statt, wie auf der Webseite Krebsinformationsdienst erläutert wird. Dort werden epidemiologische Daten gesammelt, ausgewertet und dem Publikum zur Verfügung gestellt.
Das Wohl der gesamten Gesellschaft hängt eng mit den Anstrengungen zur Krebsvorsorge und -prävention zusammen. Es bleibt zu hoffen, dass die Bestrebungen zur Steigerung der Krebsvorsorgeuntersuchungen erfolgreich verlaufen und dazu beitragen, die Krebserkrankungen signifikant zu reduzieren.
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