Unter Bregenz: Geheimnisvolle Katakomben der Riedenburger Kirche entdeckt!
Unter Bregenz: Geheimnisvolle Katakomben der Riedenburger Kirche entdeckt!
Bregenz, Österreich - Die Riedenburger Kirche in Bregenz, bekannt für ihren geheimen Zugang und die unterirdischen Gänge, zieht derzeit die Aufmerksamkeit von Historikern und Interessierten gleichermaßen auf sich. Diese beeindruckende Kirche, erbaut zwischen 1862 und 1865 im französischen neugotischen Stil, wird von einem Zugang aus dem Inneren eines Schulgebäudes flankiert, was sie zu einer einzigartigen Attraktion in der Region macht. Eine lateinische Inschrift über dem Eingang, „Locus iste a Deo factus est“ (Dieser Ort ist von Gott geschaffen), verweist auf die spirituelle Bedeutung des Bauwerks, wie vol.at berichtet.
Die Kirche wurde mit viel Hingabe von rund 100 Handwerkern aus dem Bregenzerwald errichtet. Charakteristisch für den Bau sind die intensive Nutzung von Holz und die kunstvollen Schnitzereien, die heute noch sichtbar sind. Besonders bemerkenswert ist das Chorgestühl, das sich im gesamten Kirchenschiff befindet. Die ursprünglich vorhandenen Grisaille-Scheiben mussten 1945 weichen und wurden durch neue Fenster ersetzt, die viel Licht in den ansonsten düsteren Raum bringen.
Die Katakomben und ihr Geheimnis
Ein herausragendes Merkmal der Riedenburger Kirche sind die Katakomben, die sich über eine Fläche von 500 bis 600 Quadratmetern erstrecken. Ursprünglich als unterirdische Sakristei genutzt, dienen sie heute als Lager. Dennoch bleibt der mystische Charakter dieser Räume erhalten. Eine Schaufensterpuppe in Ordenskleidung, die in einer Nische steht, sorgt zusätzlich für Erheiterung, während ein Gang durch den Kalkfelsen unter dem Schulareal zurück in den Schultrakt führt. Wie auch in anderen Kirchen, etwa den Katakomben unter dem Stephansdom in Wien, sind solche unterirdischen Strukturen rar und bergen viel Geschichte, wie geschichtewiki.wien.gv.at feststellt.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Katakomben nicht nur als Lagerraum, sondern auch als Andachtsorte konzipiert waren. In der frühchristlichen Zeit wurden derartige Räume in Rom, bekannt für ihre Bestattungen, als Grabstätten für Märtyrer angelegt. Diese Tradition des unterirdischen Glaubensraums hat sich bis heute in vielerlei Form erhalten.
Der historische Kontext der Kirche
Die Riedenburger Kirche St. Johann Baptist, welche ebenfalls einen außergewöhnlichen historischen Hintergrund hat, befindet sich in der bayerischen Stadt Riedenburg, Landkreis Kelheim. Diese spätbarocke Kirche steht am Hang unterhalb der Rosenburg und ist ein geschütztes Baudenkmal des Landes. Der dortige Bau begann im Jahr 1739, wobei der mittelalterliche Turm in die Konstruktion einbezogen wurde. Der Baumeister dieser eindrucksvollen Kirche ist unbekannt, wird jedoch häufig mit Johann Georg Hirschstötter in Verbindung gebracht, wie Wikipedia vermerkt.
Im Vergleich zu anderen Kirchen wie der Riedenburger Kirche, bietet St. Johann Baptist einen lichtdurchfluteten Innenraum, der durch zahlreiche Fenster betont wird. Auch die Wände sind mit spätbarocken Stuckornamenten verziert, die zur visuellen Pracht der Kirche beitragen. Der Hochaltar, geschaffen 1748 von einem unbekannten Künstler, zeigt die Verkündigung an Maria und ist ein weiteres Beispiel für die künstlerische Gestaltung solcher Kultstätten.
Zusammengefasst zeigen sowohl die Riedenburger Kirche als auch St. Johann Baptist, wie nah Geschichte und Glauben beieinanderliegen und wie tief diese Monumente in der regionalen Identität verwurzelt sind. Die Anziehungskraft ihrer architektonischen Besonderheiten und die geheimnisvollen Katakomben laden dazu ein, die Vergangenheit zu erkunden und die Geschichten, die diese Kirchen zu erzählen haben, zu entdecken.
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Ort | Bregenz, Österreich |
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