Papst Franziskus verstorben: Sein letzter Wunsch für die Kirche!

Petersdom, Rom, Italien - Am 21. April 2025 ist Papst Franziskus verstorben. Weniger als 24 Stunden vor seinem Tod spendete er den segnenden Gruß „Urbi et orbi“. In seiner letzten Osteransprache, die posthum verlesen wurde, rief er zu Dialog und Frieden auf und erinnerte an die zahlreichen Kriege und Konflikte auf der Welt. Sein letzter öffentlicher Auftritt fand vor eineinhalb Wochen im Petersdom statt, wo er in einem weiß-grün gestreiften Poncho ein kurzes Gebet sprach und Kinder segnete.

Besonders bewegend ist der letzte Wunsch des 266. Papstes: Er bat um weniger Pracht und vereinfachte Riten bei seiner Beisetzung, die außerhalb der Mauern des Vatikans stattfinden sollte. Kardinal Mauro Gambetti leitet das Rosenkranzgebet zu Ehren des verstorbenen Papstes, zu dem Tausende Gläubige erwartet werden. Ob der Leichnam von Franziskus am Mittwoch im Petersdom aufgebahrt wird, damit die Gläubigen ihm die letzte Ehre erweisen können, wird am Dienstag von den zuständigen Kardinälen entschieden.

Ein Leben im Dienst

Kardinal Farrell würdigte Franziskus‘ Leben im Dienst des Herrn und der Kirche. Er hob dessen Lehren über die Werte des Evangeliums sowie die unermüdliche Unterstützung der Ärmsten und Ausgegrenzten hervor. Diese Prinzipien waren zentrale Elemente seines Pontifikats und haben viele Menschen inspiriert.

Die katholische Kirche beruft sich auf die Worte Jesu: „Du bist Petrus, der Fels, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.“ Dieses Zitat, das im Inneren der Kuppel des Petersdoms zu finden ist, beschreibt die Grundlage des Papsttums und unterstreicht dessen Bedeutung in der Geschichte der Kirche. Dennoch weicht die tatsächliche Geschichte des Papsttums oft von der offiziellen Darstellung ab, wie die Analyse des Deutschlandfunks zeigt.

Die Entwicklung des Papsttums

Eine entscheidende Zäsur in der Geschichte des Papsttums stellte der „Dictatus Papae“ aus dem Jahr 1075 dar, als Papst Gregor VII. universale Hoheit über die Kirche sowie über Kaiser und Könige beanspruchte. Diese Ansprüche führten zu zahlreichen Konflikten und prägten die Rolle des Papstes bis in die Neuzeit.

Papst Johannes Paul II. forderte in seiner Enzyklika „Ut unum sint“ Überlegungen zu neuen Formen der Kirchenleitung, doch die Diskussion über zeitgemäße Formen des Petrusdienstes ist seitdem ins Stocken geraten. Franziskus‘ Fokus auf Einfachheit und Inklusion könnte in diesem Kontext eine wichtige Wendung für die katholische Kirche darstellen.

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Ort Petersdom, Rom, Italien
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