Vor kurzem hat Infineon in Villach erneut für Aufsehen gesorgt. Nachdem das Unternehmen bereits die erste weltweit produzierte Charge von 300-Millimeter-Galliumnitrid-Wafern vorgestellt hat, feiert Infineon nun einen weiteren technologischen Fortschritt. Der Halbleiterhersteller hat den dünnsten Silizium-Power-Wafer der Welt zur Marktreife entwickelt. Dies könnte große Auswirkungen auf die Elektronikindustrie haben.
Diese neuartigen Wafer sind besonders bemerkenswert, da sie mit einer Dicke von lediglich 20 Mikrometern nahezu doppelt so dünn sind wie die fortschrittlichsten bisherigen Silizium-Power-Wafer, die Standardmaße von 40 bis 60 Mikrometern haben. Wafer stellen ultradünne Scheiben dar, die als entscheidende Grundlage für die Herstellung von elektronischen Bauelementen dienen. In Villach arbeiten hervorragende Forscherinnen und Entwicklerinnen daran, diese Technologie weiter zu optimieren.
Technische Meisterleistung
Der Vorstand von Infineon Österreich, Thomas Reisinger, beschreibt den aktuellen Erfolg als „an der Grenze des technisch Machbaren“. Zum besseren Verständnis: Die Dicke der neuen Silizium-Dünnwafer entspricht nur einem Viertel eines menschlichen Haares. Diese beeindruckende Reduktion könnte weitreichende Vorteile bringen.
Die ultradünnen Wafer versprechen eine signifikante Steigerung der Energieeffizienz. Es wird prognostiziert, dass Leistungsverluste in Stromversorgungssystemen um bis zu 15 Prozent reduziert werden können. Diese Fortschritte sind besonders relevant vor dem Hintergrund des wachsenden globalen Energiebedarfs und verdeutlichen einmal mehr die Wichtigkeit des Standorts Villach für Infineon. Die Marktreife dieser ultradünnen Wafer-Technologie zeigt, dass das Unternehmen nicht nur innovativ ist, sondern auch auf die Bedürfnisse der modernen Elektronik reagiert.
Zusammengefasst steht Infineon weiterhin an der Spitze technologischer Entwicklungen im Bereich der Halbleiterproduktion, was nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die Industrie insgesamt von großer Bedeutung ist. Dieser Fortschritt in der Halbleitertechnologie könnte dazu beitragen, die Effizienz bei der Nutzung von Energie zu verbessern und somit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Für weitere Informationen folgen Sie diesem Link zu kaernten.orf.at.