Spittal an der Drau in Österreich war Schauplatz eines tragischen Vorfalls, der die Militärgemeinschaft erschüttert. Ein 21-jähriger Soldat, Mustafa P., wurde an der Wachstelle der Türk-Kaserne erschossen, und die Kugel stammt aus der Glock-17-Pistole eines Kameraden. Der junge Mann, der seinen Grundwehrdienst ableistete, erlag kurze Zeit später seinen Verletzungen im Krankenhaus.
Der Vorfall ereignete sich am Dienstag, und der 20-jährige Schütze befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Ermittlungen eingeleitet, um festzustellen, ob es sich um einen vorsätzlichen, fahrlässigen Beschuss oder einen technischen Defekt handelt. Angaben des österreichischen Medienportals oe24 zufolge stammte Mustafa P. aus einer zugewanderten Familie aus Yozgat in der Türkei.
Reaktionen aus dem Bundesheer
In den sozialen Medien haben Freunde und Angehörige des Verstorbenen ihr Mitgefühl bekundet. Ein Kamerad erinnert sich, dass Mustafa, der von allen „Musti“ genannt wurde, immer gut gelaunt war und im Soldatenheim arbeitete. Die Nachricht von seinem Tod traf seine Familie hart, die in der Kaserne informiert wurde. „Daraufhin hörte man nur noch Schreie. Ruhe in Frieden“, äußerte sich der Freund zu der Tragödie.
Österreichs Verteidigungsministerin Klaudia Tanner erklärte in einer Stellungnahme: „Es ist ein schwarzer Tag für das Bundesheer, denn wir trauern um einen Kameraden. Jetzt geht es darum, die Tragödie vollumfänglich und lückenlos aufzuklären.“ Das Militärkommando Kärnten hat bereits eine Untersuchungskommission eingesetzt, die die polizeilichen Ermittlungen unterstützt.
Die Obduktion von Mustafa P. hat bereits stattgefunden, und ein ballistischer Sachverständiger wurde hinzugezogen. Diese Maßnahmen sollen helfen, die genauen Umstände des tödlichen Schusses zu klären. Laut der Polizei ereignete sich der Vorfall unter freiem Himmel vor der Wachstube der Kaserne, was auf besondere Sicherheitsanforderungen innerhalb der militärischen Einrichtung hinweist.
Als Zeichen der Trauer wurden die Dienstflaggen aller Kärntner Kasernen auf halbmast gesetzt. Der Vorfall hat nicht nur die Soldaten vor Ort betroffen gemacht, sondern auch eine breitere Diskussion über Sicherheit und verantwortungsvolles Handeln beim Umgang mit Waffen in militärischen Einrichtungen ausgelöst.
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