Im österreichischen Sporthandel zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab. Einer der führenden Einzelhändler, Gigasport, sieht sich gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, die weitreichende Folgen für seine Mitarbeiter und Filialen haben. Die Entscheidung, gleich vier Filialen zu schließen und insgesamt rund 100 Arbeitsplätze abzubauen, ist eine Erklärung für die angespannte Lage im Unternehmen.
Standorte und Personalabbau
Das betroffene Filialnetz umfasst Standorte in Innsbruck, Leoben, Wolfsberg und Spittal an der Drau. Diese drastischen Schritte sind ein Resultat der rückläufigen Umsätze im gesamten Sporteinzelhandel, in dem Gigasport operiert. Im Jahr 2023 verzeichnete die Branche einen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent. Gigasport selbst sah sich mit einem Verlust von über 100 Millionen Euro konfrontiert. Die Mitarbeiterzahl musste bereits um 1,7 Prozent verringert werden, um den finanziellen Herausforderungen zu begegnen.
Die Eigentümerin von Gigasport, die traditionsreiche Grazer Kaufhausgruppe Kastner & Öhler, hat bereits internationale Filialen in Slowenien, der Slowakei und Tschechien geschlossen. Außerdem fanden seit 2021 in Österreich bereits vier weitere Schließungen statt. Stattdessen fokussiert sich die Unternehmensleitung auf die Optimierung des Modebereichs und versucht, die verbliebenen Gewinne zu sichern.
Obwohl die Umstände herausfordernd sind, ist das Management von Gigasport offensichtlich nicht bereit, die Situation schönzureden. In einem aktuellen Statement wird die finanzielle Lage ehrlich angesprochen, wobei besonders die rückläufigen Zahlen der Sportartikelbranche betont werden. Der Fokus liegt nun darauf, das Unternehmen schlanker zu gestalten und eine profitablere Zukunft zu sichern.
Für weitere Informationen zu diesem Thema und zu den Hintergründen der Schließungsmaßnahmen, sehen Sie den Bericht auf zeitungderarbeit.at.
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