Die Liebe zur Botanik hat das Leben von Irmtraud Thaler geprägt, die am 15. Oktober 1924 in Spittal an der Drau zur Welt kam. Nach ihrer formalisierten Schulausbildung im Jahr 1942 setzte sie ihr Studium an den Universitäten Graz und Wien fort, mit dem Fokus auf die systematische Botanik. Ihre hart erarbeiteten Kräfte zahlten sich aus: 1948 promovierte sie im Fachbereich Botanik und Zoologie.
Ihre berufliche Laufbahn begann 1949 am Pflanzenphysiologischen Institut der Universität Graz, wo sie als Demonstratorin ihr Wissen weitergab. Sie unterrichtete während dieser Zeit auch an der Gärtnerischen Berufsschule Botanik. Zudem sammelte sie praktische Erfahrungen in der angewandten Pflanzenkunde bei Aichinger in Arriach, Kärnten. Im Laufe ihrer Karriere war sie nicht nur wissenschaftliche Hilfskraft und später Assistentin, sondern erhielt auch 1956 die Lehrberechtigung für Anatomie und Physiologie der Pflanzen aufgrund ihrer zahlreichen Veröffentlichungen. Der Höhepunkt ihrer Lehrtätigkeit kam 1973, als sie zur außerordentlichen Professorin ernannt wurde.
Einflussreiche Stationen der Karriere
Thalers Engagement als Lehrende und Forschende zeigte sich in der Leitung der Abteilung für die pharmazeutische Ausbildung in Anatomie und Physiologie der Pflanzen. Sie richtete 1971 ein innovatives elektronenmikroskopisches Labor am Institut ein. Ihre Führungsqualitäten brachten sie von 1980 bis 1982 in die Rolle der Vorsitzenden der pharmazeutischen Studienkommission sowie in die Vorsitzendenposition der Berufskommission Pflanzenphysiologie von 1981 bis 1982. Von 1983 bis 1987 leitete sie das Institut, was ein weiterer Beweis für ihr Können und ihre Hingabe in der akademischen Welt war.
Auch nach ihrem Ruhestand im Jahr 1988 widmete sich Thaler voller Leidenschaft der Botanik und bereiste beeindruckende Länder wie Südafrika, Namibia, Madagaskar, Jordanien und Syrien. Täglich ist sie im botanischen Garten zu finden, wo sie weiterhin ihre Inspiration und ihr Wissen teilt. Allem Anschein nach ist die Zeit im Ruhestand für sie nicht das Ende, sondern vielmehr der Beginn neuer Abenteuer in der Pflanzenwelt. Auf die Frage nach ihrem Lieblingsland schmunzelt sie und sagt: „Kroatien!“