Köttmannsdorf rückt in den Fokus der Öffentlichkeit, da die Eröffnung des neuen Gemeindezentrums für kommenden Freitag geplant ist. Doch anstelle von Jubel gibt es geteilte Meinungen über eine umstrittene bauliche Maßnahme, die der Verkehrsberuhigung dienen soll. Ein großes Betonbauwerk, das vor dem neuen Gemeindeamt aufgestellt wurde, sorgt für Aufregung unter den Anwohnern. Bürgermeister Josef Liendl (ÖVP) bleibt gelassen und betont, dass die bauliche Maßnahme im Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde. „Autos sollen langsamer fahren“ ist seine klare Botschaft.
Die Maßnahme, auch als Shared-Space-Projekt bezeichnet, sieht eine Verlagerung der Terrasse des neuen Gemeindeamts vor. Diese soll den Verkehr beruhigen und dem Ort ein einladenderes Stadtbild verleihen. Trotz dieser Pläne hat das Projekt auch Gegenwind erfahren. Eine Petition mit der Forderung nach dem „Fall der Köttmannsdorfer Mauer“ wurde ins Leben gerufen, die mehr als 170 Unterschriften gesammelt hat. Anrainer äußern Bedenken, dass die Veränderung die Parkplatzsituation vor dem Gemeindezentrum negativ beeinflusst.
Kritik am neuen Konzept
Die FPÖ-Gemeindevorstand Werner Maichin hat sich kürzlich zu Wort gemeldet und angeboten, die umstrittene Mauer abzureißen. „Ich reiße die Mauer ab“, betonte er. Diese Aussage unterstreicht die angespannte Situation, in der einige Anwohner die Veränderung als potenzielle Gefahrenquelle sehen. Ein Anwohner, der anonym bleiben möchte, plädiert dafür, dass Autos langsamer fahren sollten, damit das Ausparken sicher bleibt.
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die geplante Geschwindigkeitsbegrenzung im Ortskern. Bürgermeister Liendl kündigte an, beim Land einen Antrag auf Tempo 30 einzureichen, ein Anliegen, das sowohl von den Kritikern als auch der Gemeinde geteilt wird. Diese Einigung zeigt, dass beide Seiten das Ziel haben, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
Der Streit um die Mauer und die Verkehrsberuhigung hat die Gemüter in Köttmannsdorf erhitzt. Trotz der unterschiedlichen Meinungen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation nach der Eröffnung des neuen Gemeindezentrums entwickeln wird. Fest steht, dass die Anwohner weiterhin ihre Stimmen erheben und die Gemeinde mit ihren Anliegen konfrontieren werden. Ob das Verkehrsprojekt letztlich die gewünschte Sicherheit und Ordnung bringt, bleibt eine spannende Frage für die Zukunft.
Für mehr Informationen zu den Entwicklungen rund um das Gemeindezentrum und die anhaltende Diskussion über die Verkehrsmaßnahmen, hier klicken bei www.meinbezirk.at.