Japanisches Raumfahrtunternehmen scheitert: Mondlander Resilience abgestürzt!

Ispace, ein japanisches Raumfahrtunternehmen, verlor den Kontakt zu seinem Mondlander "Resilience" vor der geplanten Landung. Die Mission wurde abgebrochen, nachdem keine Daten empfangen wurden.
Ispace, ein japanisches Raumfahrtunternehmen, verlor den Kontakt zu seinem Mondlander "Resilience" vor der geplanten Landung. Die Mission wurde abgebrochen, nachdem keine Daten empfangen wurden. (Symbolbild/DNAT)

Vienna, Österreich - Am 6. Juni 2025 hat das japanische Raumfahrtunternehmen Ispace den Kontakt zu seinem Mondlander „Resilience“ kurz vor der geplanten Landung verloren. Der Mondlander sollte im Mare Frigoris im hohen Norden des Mondes landen, doch die Kommunikation konnte als „unwahrscheinlich“ wiederhergestellt werden, was zur Abbruch der Mission führte. Laut vienna.at hatte das Kontrollzentrum die Triebwerke aktiviert, um das Landegerät abzubremsen, und die Position des Landers erreichte fast die Vertikale. Nach der geplanten Landezeit konnten jedoch keine Daten empfangen werden, die eine erfolgreiche Landung bestätigten.

Die Mission wäre die dritte erfolgreiche Mondlandung eines Privatunternehmens gewesen, und Ispace hätte das erste nicht in den USA ansässige Unternehmen gewesen, das eine Mondlandung erfolgreich durchführt. Der Mondlander „Resilience“, der im Januar 2025 mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ins All gebracht wurde, war mit einem Mini-Rover namens „Tenacious“ ausgestattet. Dieser wurde von Ispace-Europe in Luxemburg entwickelt, um Fotos zu machen und Material zu sammeln.

Hintergründe der Mondlandung

Die Vorgeschichte der Mission ist ebenfalls bemerkenswert: Ispace’s erster Mondlander war im April 2023 auf der Mondoberfläche zerschellt. Hakamada, der CEO von Ispace, betonte, dass die operativen Erfahrungen aus diesen vorherigen Missionen genutzt worden seien. Zudem gelang der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa im Januar 2024 eine weiche Mondlandung mit der Sonde „Slim“.

Ein ähnlicher Mondlander, „Blue Ghost“, konnte hingegen bereits im März 2025 erfolgreich im Bereich des Mons Latreille im Mare Crisium landen. Dieses Gerät wurde von Firefly Aerospace ins All gebracht, welches an den Erfolg der privaten Firma Intuitive Machines anknüpfte, die im April 2024 mit ihrem Landegerät „Odysseus“ auf dem Mond landete. Allerdings kippte „Odysseus“ nach der Landung um und konnte nur teilweise Untersuchungen durchführen. Somit bleibt der Weg zur erfolgreichen Mondlandung für private Unternehmen weiterhin eine große Herausforderung.

In einem weiteren Kontext stand auch der Mondlander „Hakuto-R“ der Vereinigten Arabischen Emirate im Fokus, der am Dienstag um 18.40 Uhr Schweizer Zeit auf dem Mond landen sollte. Diese Mission, die nach mehrfachen Verschiebungen nun in Angriff genommen wurde, hätte ebenfalls einen historischen Schritt dargestellt und wäre die erste private Mondmission gewesen. „Hakuto“ bedeutet auf Japanisch „weißer Hase“, eine Figur aus der japanischen Mythologie, die auf dem Mond lebt. Der Mondlander wurde in Ottobrunn bei München getestet und nahm eine energieeffiziente Route zum Mond, um Treibstoff zu sparen.

Die Entwicklungen im Bereich der Mondlandungen zeigen sowohl die Fortschritte als auch die Herausforderungen, mit denen private Unternehmen konfrontiert sind. Trotz der Rückschläge bleibt die Faszination für die Erkundung des Mondes ungebrochen und es bleibt abzuwarten, welche Erfolge die nächsten Missionen bringen werden.

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Ort Vienna, Österreich
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