Hundert tote Katzen in Japan: Tierschützerin schockiert die Welt!

In Japan wurden über hundert tote Katzen in einem Haus einer Tierschützerin entdeckt, die unter verheerenden Bedingungen lebten.
In Japan wurden über hundert tote Katzen in einem Haus einer Tierschützerin entdeckt, die unter verheerenden Bedingungen lebten. (Symbolbild/DNAT)

Kumamoto, Japan - In Japan wurden in einem verwahrlosten Haus einer Mitgliederin der Tierschutzgruppe Animal Assist Senju über hundert tote Katzen entdeckt. Dies wurde möglich, nachdem die Stadtverwaltung und Tierschutzvertreter auf eine Meldung über eine tote Katze reagierten. Bei einer systematischen Durchsuchung des Hauses, das stark mit Fäkalien und Urin vermüllt war, fanden die Helfer nicht nur die Kadaver, sondern auch zwölf lebende Katzen, die dringend Hilfe benötigten. Die Tierschützerin hatte ohne Rücksprache mit der Organisation eine große Anzahl an Tieren aufgenommen, was zu dieser tragischen Situation führte.

Die Tierschutzgruppe Animal Assist Senju äußerte sich betroffen über die Zustände und die Qualen, die die Katzen erleiden mussten. In einer öffentlichen Erklärung betonte die Gruppe, dass alle Mitglieder die Situation ernst nehmen und sich für die gefallenen Tiere schämen. Unklar bleibt, ob rechtliche Schritte gegen die Tierschützerin eingeleitet werden. Für sie gilt jedoch eine Auflage: Sie darf keine Tiere mehr aufnehmen.

Systematische Ermittlungen und Zustände vor Ort

Die Entdeckung der toten Katzen erfolgte durch Vertreter der Stadt Kumamoto, die dem vermüllten Haus gleich dreimal einen Besuch abstatteten, nachdem die Meldung einer toten Katze eingegangen war. Bei der gründlichen Durchsuchung wurden die schrecklichen hygienischen Verhältnisse im Haus sichtbar, wie Fotos zeigen, die von der Tierschutzgruppe veröffentlicht wurden. Die Zahl der Toten könnte sogar höher ausfallen, da noch weitere Kadaver aufgefunden werden könnten.

Das Geschehen wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen des Tierschutzes in Japan. In der letzten Zeit hatte die Gesellschaft bereits über die Problematiken wie Massentierhaltung und schlechte Haltungsbedingungen von Haustieren diskutiert. Die Haustierindustrie in Japan hat einen enormen Wert von etwa 1,4 Billionen Yen, ist jedoch geprägt von impulsiven Käufen, bei denen oft die Bedürfnisse der Tiere nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Ein dringender Handlungsbedarf

Die Vorausbedingungen für ein verantwortungsvoller Umgang mit Tieren scheinen laut Berichten in der Vergangenheit unzureichend zu sein. In Japan enden zahlreiche adoptierte Tiere in Tierheimen, von denen Jahr für Jahr etwa 100.000 Tiere getötet werden. Diese Beispiele verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf für eine Verbesserung des Tierwohls im Land.

In Anbetracht der Vorfälle und den allgemeinen Herausforderungen im Tierschutz ist es unerlässlich, weiterhin für das Wohl der Tiere einzutreten und Aufklärungsarbeit zu leisten. NGOs und NPOs arbeiten daran, die Standards im Tierwesen zu erhöhen und die Bevölkerung über die Verpflichtungen, die mit der Haltung von Haustieren einhergehen, aufzuklären. Wie die aktuellen Ereignisse jedoch zeigen, bleibt noch viel zu tun.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Vorfällen in Japan kann auf die Artikel von Krone, n-tv und Japan Digest verwiesen werden.

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Ort Kumamoto, Japan
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