Horror-Unfall in Retz: Oma und Enkelkinder durch Tischkerze verletzt!

Horror-Unfall in Retz: Oma und Enkelkinder durch Tischkerze verletzt!

Retz, Österreich - Am Freitagnachmittag des 20. Juli 2025 kam es in Retz, Niederösterreich, zu einem tragischen Vorfall, als eine 63-jährige Frau beim Versuch, eine Bioethanol-Tischkerze anzuzünden, schwer verletzt wurde. Dabei entstand aus ungeklärten Gründen eine Stichflamme von bis zu zwei Metern Höhe. Die Frau selbst erlitt Handverletzungen, während ihre beiden Enkelkinder, drei und sechs Jahre alt, schwer verletzt wurden und in Wiener Krankenhäuser transportiert werden mussten. Rettungshubschrauber der Christophorus-Flotte überführten die Kinder in die Klinik Donaustadt und ins AKH Wien. Trotz ihrer schweren Verletzungen können die Mädchen jedoch als nicht lebensbedrohlich eingestuft werden, wie Kosmo berichtet.

Anlass für die Unfälle sind häufig unsachgemäße Handhabungen mit Bioethanol, das als Brennstoff für moderne Kamine eine beliebte, aber auch gefährliche Alternative darstellt. Ethanol-Kamine sind besonders für eine heimelige Atmosphäre ohne Rauch oder Ruß bekannt und erfreuen sich großer Beliebtheit in Wohnaccessoires wie Glastischen. Dennoch warnen Experten vor den Risiken, die mit der Nutzung solcher Geräte verbunden sind. So gab es in den letzten Jahren in Deutschland auch Fälle von schweren Verletzungen durch Ethanol-Explosionen, die vor allem durch Bedienfehler oder Missgeschicke beim Entzünden und Nachfüllen verursacht wurden, wie Test anmerkt.

Brandgefahren durch Bioethanol

Dr. Hermann Dinkler, Experte für Brand- und Explosionsschutz, hebt hervor, dass Bioethanol bei Temperaturen über 21 Grad Celsius ein explosives Gemisch bilden kann. Bei der Verwendung von Ethanol-Kaminen müssen strenge Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Besonders kritische Situationen ergeben sich beim Nachfüllen von Ethanol in heißem oder brennendem Zustand. Experten empfehlen, dass Ethanol-Kamine nur in gut belüfteten Bereichen verwendet und niemals unbeaufsichtigt gelassen werden. Zudem wird geraten, Modelle zu wählen, die den EU-Sicherheitsstandards, wie der Norm DIN EN 16647, entsprechen, um das Risiko unkontrollierter Flammen zu minimieren. TÜV Verband weist darauf hin, dass das GS-Zeichen oder TÜV-Siegel darauf hinweisen, dass Sicherheitsstandards eingehalten werden.

Zusätzlich raten Verbraucherschützer, Ethanol-Feuerstellen außer Reichweite von Kindern und Tieren aufzustellen und zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie Schutzgitter zu installieren. Bei unkontrollierten Flammen sollten geeignete Löschmittel, wie eine Löschdecke oder ein Schaum-Feuerlöscher, stets griffbereit sein. Ethanol selbst sollte nur in kaltem Zustand nachgefüllt werden, um das Risiko von Stichflammen und Explosionen zu minimieren. Alternativ können spezielle Brennpasten verwendet werden, um das Risiko von Bränden und Verpuffungen weiter zu verringern.

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OrtRetz, Österreich
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