Hamas übergibt erneut Leiche: Rätsel um vermisste Geisel bleibt!

Hamas übergibt erneut Leiche: Rätsel um vermisste Geisel bleibt!

Am Dienstagabend hat die Hamas erneut sterbliche Überreste an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Diese Überreste stammen von einer Geisel, deren Identität derzeit unklar bleibt. Die israelische Armee bestätigte den Empfang eines Sargs mit der Leiche im Gazastreifen, der zur Identifizierung in ein forensisches Institut in Israel gebracht werden soll. Zuvor hatte die Hamas bereits mehrfach sterbliche Überreste übergeben, die sich jedoch nicht als die vermissten Geiseln herausstellten. Derzeit sind im Gazastreifen noch acht tote Geiseln bekannt, darunter zwei entführte ausländische Personen aus Israel. Dies berichtet die Kleine Zeitung.

Die Beziehungen und Konflikte zwischen Hamas und Israel sind historisch tief verwurzelt. Gegründet wurde Hamas 1987 von Ahmed Yassin während der Ersten Intifada. Die Gruppe, die sich als sunnitisch-islamistische palästinensische Nationalbewegung versteht, hat seit 2007 die Kontrolle über den Gazastreifen inne. Ihre militärische Organisation, die Al-Qassam-Brigaden, ist für zahlreiche Angriffe auf israelische Zivilisten verantwortlich. Israel und viele westliche Länder haben Hamas als terroristische Organisation eingestuft. In den letzten Jahren hat Hamas an militärischer Kapazität verloren, vor allem aufgrund der verheerenden Konflikte mit Israel.

Der Konflikt und die aktuellen Entwicklungen

Am 7. Oktober 2023 führte ein massiver Angriff von Hamas auf Israel zu rund 1.200 Todesfällen, wobei viele Israelis als Geiseln genommen wurden. Diese offensive Aggression führte zu einer schweren militärischen Reaktion Israels im Gazastreifen, was in der Folge zu humanitären Katastrophen und Zehntausenden von palästinensischen Todesfällen führte. Der UN zufolge sind die Auswirkungen auf die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung im Gazastreifen katastrophal, was zu weitreichender Vertreibung führte. Berichten zufolge wurden über 70.000 Palästinenser getötet, fast ausschließlich Zivilisten, während Israel auch hohe Verluste unter seinen Soldaten zu verzeichnen hatte.

Hamas hat jedoch ihren militärischen Widerstand fortgesetzt und sogar eine Vielzahl neuer Kämpfer rekrutiert. Vor den Angriffen im Oktober 2023 verfügte die Gruppe über schätzungsweise 30.000 Kämpfer, von denen Israel bis August 2024 über 17.000 getötet hat. Trotz ihrer schwierigen Lage hat Hamas im Oktober 2025 einen ersten Schritt zur Deeskalation erreichen können, als ein Friedensplan, der von US-Präsident Donald Trump vermittelt wurde, zur Freilassung von 20 israelischen Geiseln und fast 2.000 palästinensischen Gefangenen führte.

Kontext und langfristige Ausblicke

Die gesellschaftliche und politische Unterstützung für Hamas unter den Palästinensern zeigt eine wechselhafte Tendenz. Während die Unterstützung in Gaza zuletzt abgenommen hat, verzeichnete die Bewegung wachsende Rückendeckung im Westjordanland. Vergangene Initiativen zur Anerkennung eines palästinensischen Staates erhalten zunehmend internationale Aufmerksamkeit, insbesondere seit die UK im September 2025 die Anerkennung vollzog. Ein Teil der ständigen Herausforderung für Hamas besteht darin, ihre militärische Reichweite zu verringern und gleichzeitig die politischen und sozialen Bedürfnisse ihrer eigene Bevölkerung in Gaza zu adressieren.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Lage im Gazastreifen nach wie vor extrem angespannt ist. Die Verantwortung für die humanitären Notlagen sowie die Austauschwellen zwischen Hamas und Israel werden weiterhin ein zentrales Thema internationaler Diplomatie sein. Die BBC hebt hervor, dass Hamas sich als entscheidender Akteur im regionalen Konflikt positioniert hat, dessen strategische Entscheidungen sowohl innerhalb des Gazastreifens als auch auf internationaler Ebene weitreichende Konsequenzen haben könnten. Die Entwicklung der Situation bleibt abzuwarten, während die geopolitischen Spannungen in der Region weiter bestehen.