Garagenfestival in Chemnitz: Kunst und Kultur aus dem Rückzugsort!

Chemnitz, Deutschland - Das Garagen-Festival in Chemnitz, das vom 6. bis 8. Juni 2025 stattfindet, ist ein zentrales Element des Kulturhauptstadtprogramms Chemnitz 2025. Unter dem Motto „C the Unseen“ wird dies ein einzigartiges Event, das die Stadt und ihre Garagen in einem neuen Licht präsentiert. OTS berichtet, dass das Festival am Chemnitzer Garagenhof eine Vielzahl von Veranstaltungen bietet, darunter die Uraufführung des Musiktheaters „Songs of (In)Security“ von Tanja Krone und eine Talkshow mit dem Autor Lukas Rietzschel. Auch die Produktion von 30 Kilogramm Senf mit der Ostfluencerin Olivia Schneider ist Teil des Programms.

Der Fokus des Projekts #3000Garagen liegt auf den Geschichten der Garagennutzer:innen. Kuratorin Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka hat Künstler:innen eingeladen, diese Geschichten in verschiedene Kunstformate zu transformieren. Tanja Krone hat dazu Garagenbesitzer:innen zu ihrer inneren Sicherheit in unsicheren Zeiten befragt. Die Garagen, die größtenteils in den 1980er Jahren errichtet wurden, werden nicht nur als Parkplätze, sondern auch als Rückzugsorte und Kreativlabore genutzt.

Garagen als kulturelle Orte

In Chemnitz existieren etwa 30.000 Garagen, die oft als Orte des sozialen Miteinanders und der Kreativität dienen. Wie die Webseite von Chemnitz 2025 ihre Perspektive schildert, bieten diese Garagen Raum für vielfältige Aktivitäten – vom Basteln über Grillabende bis hin zu den Anfängen von Start-ups und Bands. In der Stadt prägen die Garagen das Bild und sind Teil der Erzählungen von Gemeinschaft und individueller Entfaltung.

Das Garagen-Festival wird von einer Ausstellung begleitet, die bis zum 29. November 2025 im sogenannten Garagen-Campus, einem ehemaligen Straßenbahn-Depot, zu sehen sein wird. Hier können Besucher:innen die Fotoausstellung „Mitgliederversammlung“ von Maria Sturm besuchen, die 164 Porträts von Garagennutzer:innen präsentiert. Zudem sind interaktive Kunstinstallationen wie „Fischelant“ von Cosima Terrasse und „Ersatzteillager“ von Martin Maleschka mit Fundstücken aus Garagen zu sehen.

Kulturelle Einflüsse und langfristige Vision

Im Jahr 2025 wird Chemnitz gemeinsam mit Nova Gorica zur Kulturhauptstadt Europas ernannt, was die kulturelle Bedeutung der Stadt unterstreicht. EU-Kommissar Glenn Micallef betonte bereits die Wichtigkeit dieser Initiative für die Förderung der europäischen Kultur. Beide Städte erhielten den Melina-Mercouri-Preis, der über 1,5 Millionen Euro beträgt und den Ausbau von kulturellen und sozialen Projekten unterstützt. Der offizielle Startschuss für Chemnitz erfolgt am 18. Januar 2025, mit zahlreichen geplanten kulturellen Veranstaltungen, die sich auch mit dem Thema der europäischen Zivilgesellschaft und Demokratie beschäftigen EU-Repräsentation.

Das Garagen-Festival und die damit verbundenen Aktivitäten zeigen, wie kultureller Austausch und kreative Projekte auch in städtischen Rückzugsorten gedeihen können. Dies steht im Einklang mit dem Ziel, die Garagen als Orte des Wandels und der Inspiration zu nutzen. Die Chemnitzer Garagenschule, die im August 2025 eröffnet, wird generationalen Austausch fördern und Konzepte zur gesellschaftlichen Transformation erproben.