Feuer-Drama im Seniorenheim: 22 Verletzte nach tödlichem Brand in Saragossa

Saragossa, Spanien - In einem verheerenden Brand in einem Seniorenheim in Saragossa, Spanien, kam es zu einem tragischen Verlust. Ein 93-jähriger Mann starb, während 22 weitere Menschen Verletzungen erlitten. Das Feuer brach in der Nacht zu Dienstag im Erdgeschoss der Einrichtung aus, wie die Bürgermeisterin von Saragossa, Natalia Chueca, bestätigte. Der Verstorbene war aufgrund seiner Behinderung nicht in der Lage, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.

Bereits während der Rettungsarbeiten wurde bekannt, dass zum Zeitpunkt des Brandes 132 Personen in dem Heim untergebracht waren. Augenzeugen berichteten von dramatischen Szenen: Einige Bewohner mussten durch eingeschlagene Fenster in Sicherheit gebracht werden, da die Flammen und der Rauch ein schnelles Entkommen aus dem Gebäude verhinderten.

Umfangreiche Rettungsmaßnahmen

Rettungskräfte und Anrainer leisteten Hilfe bei der Evakuierung. Ein Anrainer erzählte, er habe mit einem Hammer und Barstühlen Fenster eingeschlagen, um anderen zu helfen. Die Verletzten, unter denen sich auch ein 46-jähriger Rettungssanitäter befand, wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Zwei Personen befinden sich in Lebensgefahr.

Die genauen Ursachen des Brandes sind noch unklar, jedoch wird ein überhitztes Ladegerät für einen Elektrorollstuhl als mögliche Quelle des Feuers vermutet. Ein Bericht von Tagesschau deutet darauf hin, dass eine Matratze im Zimmer eines Bewohners ebenfalls eine Rolle gespielt haben könnte. Brandschutzexperten betonten, dass viele der Opfer vermutlich an Rauchvergiftungen starben, nicht durch Verbrennungen.

Eine schwierige Lage in Pflegeeinrichtungen

In Anbetracht ähnlicher Vorfälle in der Vergangenheit bleibt der Umgang mit Brandschutz in Seniorenheimen ein wichtiges Thema. Ein WDR-Bericht hebt hervor, wie entscheidend regelmäßige Übungen zur Evakuierung und Brandschutzkonzepte sind, um die Sicherheit der oft bewegungseingeschränkten Bewohner zu gewährleisten. Anforderungen wie die schnelle Räumung des Brandbereichs und die ständige Verfügbarkeit von Hilfsmitteln für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sind unerlässlich.

Die Region Aragón hat als Reaktion auf das Unglück einen Trauertag ausgerufen. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez drückte sein Beileid aus und wünschte den Verletzten schnelle Genesung. Die Tragödie wirft Fragezeichen hinsichtlich der Vorsorgemaßnahmen in Pflegeeinrichtungen auf und stellt weiterhin die Notwendigkeit von effektiven Brandschutzkonzepten in den Fokus.