Energie-Revolution: Strompreise sinken dank neuer Reformen in Österreich!

Am 9. Juni 2025 einigt sich die Regierung auf umfassende Energiereform zur Senkung von Strompreisen und Fairness im Markt.
Am 9. Juni 2025 einigt sich die Regierung auf umfassende Energiereform zur Senkung von Strompreisen und Fairness im Markt. (Symbolbild/DNAT)

Österreich - Am 9. Juni 2025 hat die österreichische Bundesregierung mit der Einführung des neuen Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (ELWG) eine bedeutende Energiereform in Kraft gesetzt. Diese Reform gilt als die größte ihrer Art seit 20 Jahren und knüpft an aktuelle Entwicklungen im Energiesektor an. Das Hauptziel dieser Reform ist es, mehr Fairness im Energiemarkt zu schaffen, Bürokratie abzubauen und langfristig die Strompreise für Haushalte und Betriebe zu senken. oe24.at berichtet, dass die Reform eine Grundlage für ein digitales, kosteneffizientes Stromsystem bildet.

Die wesentlichen Neuerungen des ELWG umfassen die verpflichtende Weitergabe von Preissenkungen bei fallenden Großhandelspreisen an Endkund:innen. Dies soll dazu beitragen, dass die Verbraucher spürbar von den Marktentwicklungen profitieren können. Zudem wird ein Sozialtarif für armutsgefährdete Haushalte eingeführt, um soziale Ungerechtigkeiten abzumildern. Die Bundesregierung setzt auch auf eine Senkung der Netzkosten durch gerechtere Verteilung und längere Abschreibedauern, sowie auf einen effizienteren Ausbau des Stromnetzes, der strategisch angegangen werden soll.

Erleichterungen und neue Rahmenbedingungen

Im Rahmen der Reform sollen auch Erleichterungen für Verbraucher geschaffen werden, etwa durch die einfachere Selbstproduktion, -teilung und den -handel von Strom über Energiegemeinschaften oder Direktverträge. Außerdem erhalten Unternehmen neue Rahmenbedingungen, darunter feste Langzeitverträge und größere Energiegemeinschaften, die zur Senkung der Strompreise beitragen sollen. Bundeskanzler Christian Stocker betont die Notwendigkeit einer Grundsatzreform des Energiesektors zur Modernisierung des Energiemarktes. Unterdessen hebt Vizekanzler Andreas Babler hervor, wie wichtig die Entlastung der Bevölkerung in der aktuellen Situation ist, die durch Maßnahmen wie einen Mietpreisstopp unterstützt wird.bmwk.de ergänzt, dass der Entwurf des Gesetzes zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts bereits am 13. November 2024 verabschiedet wurde.

Eine der zentralen Maßnahmen der Reform ist die Einbeziehung von Absicherungsstrategien für Stromlieferanten, um signifikante Preissteigerungen zu verhindern. Damit reagiert die Regierung auf die Herausforderungen aus der jüngsten Strompreiskrise. Zudem sollen Verbraucher aktiv am Energiemarkt teilnehmen können, was durch neue Vorschriften für „Energy Sharing“ gefördert wird. Ein weiterer Schritt in Richtung Transparenz ist die Digitalisierung der Netzanschlussverfahren.

Kontext der Energiemarktentwicklung

Im Jahr 2023 erlebte der deutsche Energiemarkt eine Stabilisierung nach geopolitischen Spannungen und stark steigenden Energiepreisen. Über 50% des Stromverbrauchs wurden erstmals durch erneuerbare Energien gedeckt, was zu einer signifikanten Reduktion der Strompreise auf Großhandelsebene führte. Die Stromerzeugung sank im gleichen Zeitraum um 9,2% und die Stilllegung der letzten drei Kernkraftwerke führte zu einem drastischen Rückgang der konventionellen Stromerzeugung.techzeitgeist.de hebt hervor, dass die Netztabilität zwar eine Herausforderung bleibt, aber die Verbraucher bereits positive Effekte durch sinkende Strom- und Gaspreise spüren.

Die Reform des Elektrizitätswirtschaftsgesetzes ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Energiewende, die auch die Notwendigkeit eines sicheren und nachhaltigen Stromsystems berücksichtigt. Mit der gesetzlichen Verankerung eines Krisenmechanismus zur Abfederung massiver Preissprünge in Krisenzeiten möchte die Regierung sicherstellen, dass die Strompreise auch in schwierigen Zeitphasen stabil bleiben. Die anvisierte Energiewende geht auch mit ambitionierten Zielen bis 2030 einher, bei denen Erneuerbare Energien eine Schlüsselrolle spielen werden.

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Ort Österreich
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