Elektra muss zwangsabsteigen: FavAC bleibt in der Regionalliga!

Elektra muss zwangsabsteigen: FavAC bleibt in der Regionalliga!

Wien, Österreich - Am 21. Juni 2025 sorgt die Fußballwelt erneut für Aufregung. Der TWL Elektra muss aufgrund eines Urteils der Paritätischen Kommission zwangsabsteigen. Der Klub wird infolge eines eröffneten Konkursverfahrens auf den letzten Platz zurückgereicht. Während FavAC, der sportlich abgestiegen war, nun in der Liga bleibt, bestreitet Elektra die Insolvenz und reklamierte einen angeblichen Irrtum, der lediglich einige Hundert Euro betreffe. Das Insolvenzverfahren wurde jedoch mangels Kostendeckung eröffnet, weshalb laut Statut der Abstieg von Elektra nun unabänderlich scheint.

Die Auswirkungen der Insolvenz sind auch für andere Clubs spürbar. Der Vizepräsident des Wiener Fußballverbandes, Kurt Lanscha, äußerte, dass es sich um ein laufendes Verfahren handle. Eine endgültige Entscheidung über den Ausschluss des Teams Wiener Linien aus der Regionalliga steht indes noch aus und muss auf die Anträge und gremialen Entscheidungen warten.

Herausforderungen durch Insolvenzverfahren

Insolvenzen sind ein immer wiederkehrendes Problem im professionellen Fußball. Dies verdeutlicht das Beispiel des früheren Zweitligisten FSV Frankfurt, der im April Insolvenz anmeldete und aufgrund dessen automatisch neun Punkte abgezogen wurden. Fußballvereine, die aus höheren Ligen absteigen, sehen sich oft enormen finanziellen Belastungen ausgesetzt, da die Fernsehgelder drastisch sinken. Sponsoren neigen dazu, sich von weniger erfolgreichen Vereinen abzuwenden, was die wirtschaftliche Situation zusätzlich verschärft. Dies gilt auch für weitere Traditionsvereine, die Insolvenz anmelden mussten, darunter Kickers Offenbach, FC Homburg und Borussia Neunkirchen, wie auf Focus berichtet wird.

Ein zentraler Aspekt der Insolvenz ist der Insolvenzplan, der die Zustimmung der Gläubiger erfordert und oft entscheidend für die Entschuldung ist. Dr. Christoph Niering, Vorsitzender des VID und Fachanwalt für Insolvenzrecht, hat in einem Interview über die Herausforderungen gesprochen, mit denen insolvente Vereine wie Rot-Weiß Erfurt konfrontiert sind. Bei der Diskussion über Insolvenzverfahren wird deutlich, dass der sportliche Abstieg nicht nur eine sportliche, sondern auch eine wirtschaftliche Neuorientierung fordert.

Die Realität im Fußball

Traditionsvereine kämpfen häufig mit unrealistischen finanziellen Ansprüchen aufgrund vergangener Erfolge, was zu hohen Schulden führen kann. Ein Beispiel hierfür ist Alemannia Aachen, die 2012 Insolvenz anmeldeten, ausgelöst durch hohe Kosten für den Stadionneubau, und trotz des Abschlusses des Insolvenzverfahrens 2014 weiterhin finanziell belastet geblieben sind. Auch Borussia Dortmund stand 2005 kurz vor der Insolvenz, konnte diese jedoch durch ein Sanierungskonzept vermeiden.

Die Situation im Fußball bleibt angespannt. Es gibt berechtigte Bedenken, dass viele Traditionsvereine erneut Insolvenz anmelden müssen, da das finanzielle Gleichgewicht oft empfindlich gestört wird. Die anhaltende Unsicherheit und die Herausforderungen im Insolvenzrecht werden die Fußballlandschaft weiterhin prägen, wie vid.de zusammenfasst.

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OrtWien, Österreich
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