
Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter, der im Alter von 100 Jahren verstorben ist, hinterlässt eine prägende und zugleich komplexe Hinterlassenschaft. Carter regierte von 1977 bis 1981 und wird vor allem für seine diplomatischen Erfolge, wie die Camp-David-Abkommen von 1978, in Erinnerung behalten, die den ersten Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten besiegelten. Dies stellte einen bedeutsamen Fortschritt im arabisch-israelischen Konflikt dar und brachte ihm den Friedensnobelpreis im Jahr 2002 ein, wie Investment Week berichtete.
Doch nicht nur Erfolge prägten Carters Präsidentschaft. Die Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran 1979 und die daraus resultierenden politischen Turbulenzen schadeten seinem Ansehen erheblich. Der gescheiterte Rettungsversuch läutete eine Zeit des Zweifels und der Unsicherheit ein, abgerundet von einer massiven Energiekrise, die Bürger in langen Schlangen an Tankstellen wartend zurückließ. Trotz dieser Herausforderungen stellte Carter die Weichen für die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und China und förderte so friedliche internationale Beziehungen, wie das Wiener Stadtblatt anführt.
Trauer um einen großen Staatsmann
In Anbetracht seines Todes hat Präsident Biden einen nationalen Trauertag für den 9. Januar ausgerufen. Die US-Flagge wird auf Halbmast gesetzt, um dem unermüdlichen Einsatz Carters für Frieden und Menschenrechte Tribut zu zollen. Biden äußerte, dass Carter mit "Mitgefühl und moralischer Klarheit" lebt, und wies darauf hin, wie sehr er sich für die Verbesserung des Lebens unzähliger Menschen eingesetzt hat. Carter hinterlässt nicht nur eine reiche Familiengeschichte, sondern auch ein Erbe, das von politischen und sozialen Initiativen geprägt ist, die weit über seine Amtszeit hinaus wirken werden.
Verschiedene internationale Führer, darunter Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister und Chinas Staatschef Xi Jinping, würdigten Carters lebenslange Einsatzbereitschaft für Frieden und diplomatische Beziehungen und erinnerten an seine bedeutende Rolle in der Weltgeschichte.
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