
Die dreifache Dressur-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin wurde von der FEI, dem internationalen Reitsport-Weltverband, nach schweren Vorwürfen der Tierquälerei für ein Jahr gesperrt. Dujardin, die bei den Olympischen Spielen 2012 und 2016 Goldmedaillen gewann, wurde zudem mit einer Geldstrafe von 10.000 Schweizer Franken (rund 10.750 Euro) belegt. Diese Maßnahmen folgen einem Vorfall, bei dem ein etwa vier Jahre altes Video aufgetaucht ist, das Dujardin zeigt, wie sie ein Pferd während eines Trainings mehr als 24 Mal mit einer Peitsche schlägt. Dies wurde von einem niederländischen Anwalt im Auftrag eines unbekannten Mandanten der Öffentlichkeit bekannt gemacht, wie Yahoo Sports berichtete.
Konsequenzen der Suspendierung
Der Reitsportverband hatte Dujardin bereits am 23. Juli vorläufig suspendiert, was dazu führte, dass sie nicht an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen konnte. Der Vorfall sorgte weltweit für Empörung, und die Konsequenzen sind enorm: Neben der umfassenden Suspendierung hat auch der britische Verband die Sanktionen übernommen, was Dujardin die Teilnahme an allen nationalen Veranstaltungen während der Sperrfrist verwehrt. Ihre Sponsoren haben sie zudem fallen gelassen, und die renommierte Wohltätigkeitsorganisation Brooke hat sie als Botschafterin zurückgezogen, berichten oe24.
Dujardin, die mit ihren Leistungen im Dressursport auf sich aufmerksam machte und 2012 im Londoner Olympiastadion mit ihrem Pferd Valegro goldene Erfolge feierte, könnte nun zur am meisten dekorierten Olympionikin Großbritanniens werden. Ein Medaillengewinn in Paris hätte sie über die Radrennfahrerin Dame Laura Kenny, mit der sie derzeit gleichauf ist, katapultiert. Die britische Sportbehörde hat zudem ihre Förderungsberechtigung aufgrund der Suspendierung eingestellt. Die aktuellen Ereignisse haben nicht nur Auswirkungen auf Dujardins Karriere, sondern zeigen auch, wie ernst die Themen Tierschutz und ethische Behandlung von Tieren im Reitsport genommen werden.
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