Die Macht der Worte: Neues aus Ägypten im Papyrusmuseum Wien!

Entdecken Sie die neue Ausstellung "Die Macht der Worte" im Papyrusmuseum Wien (12. Juni 2025 - 3. Mai 2026), die die Rolle der Sprache im alten Ägypten beleuchtet.
Entdecken Sie die neue Ausstellung "Die Macht der Worte" im Papyrusmuseum Wien (12. Juni 2025 - 3. Mai 2026), die die Rolle der Sprache im alten Ägypten beleuchtet. (Symbolbild/DNAT)

Die Macht der Worte: Neues aus Ägypten im Papyrusmuseum Wien!

Papyrusmuseum, Wien, Österreich - Das Papyrusmuseum Wien feiert die Eröffnung einer neuen Ausstellung zum Thema „Die Macht der Worte“. Diese wird am 12. Juni 2025 eröffnet und bleibt bis zum 3. Mai 2026 geöffnet. Ziel ist es, den Einfluss von Sprache auf Verwaltung, Kultur und Gesellschaft im alten Ägypten zu verdeutlichen. Die Präsentation thematisiert den Austausch zwischen verschiedenen Sprach- und Kulturkreisen und zeigt Papyri aus einer umfassenden Zeitspanne, dem Zeitraum von 1500 v. Chr. bis 1000 n. Chr., die in ihrer Vielfalt die Mehrsprachigkeit dieser Epoche dokumentieren.

Die Ausstellung wird durch bedeutende Exponate bereichert, darunter ein griechisch-demotischer Ehevertrag aus dem Jahr 142 v. Chr. und eine Beschwerde von Priestern auf Griechisch bewaffnet mit einer Vielzahl öffentlicher und privater Dokumente, die zum Nachdenken anregen. Wie vienna.at berichtet, wird das Publikum auch ermutigt, sich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass Griechisch nach der Eroberung durch Alexander den Großen zur Sprache der Herrscher aufstieg, während die ägyptische Sprache bis ins 10. Jahrhundert n. Chr. erhalten blieb.

Einblicke in die Mehrsprachigkeit

Die Ausstellung ist Teil eines größeren wissenschaftlichen Interesses an der Mehrsprachigkeit im alten Ägypten. Ein Aspekt dieses Forschungsbereichs ist die Vielzahl der Kommunikationssprachen, die Ägypten über anderthalb Jahrtausende beheimatete. Die Papyri weisen eine große Vielfalt an sprachlichen Registern auf, von persönlichen Dokumenten ohne Absicht der Bewahrung bis zu offiziellen Verwaltungsdokumenten. Diese Dokumente sind von unschätzbarem Wert für das Verständnis der antiken Gesellschaft und der Entwicklung der Sprache in dieser Region, wie Taylor & Francis erklärt.

Besonders ins Rampenlicht rückt die Forschung von Bernhard Palme, einem Papyrusforscher und Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. In seinen Analysen hebt er die Bedeutung der Papyri hervor, die wertvolle Einblicke in den Alltag der Menschen im römischen und spätantiken Ägypten bieten. Das Griechisch wurde in der hellenistischen Zeit zur Amtssprache, während die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin Ägyptisch sprach. Wie archaeologie42.de anmerkt, war auch Latein während der römischen Herrschaft in einer begrenzten Form präsent, hauptsächlich in offiziellen Dokumenten, ohne dass es im Alltag weit verbreitet war.

Veranstaltungsdetails

Die Ausstellung „Die Macht der Worte“ ist von Dienstag bis Mittwoch zwischen 10 und 18 Uhr sowie Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Interessierte sind eingeladen, sich mit den komplexen sprachlichen und kulturellen Dynamiken auseinanderzusetzen, die das alte Ägypten prägten.

  • Ausstellung: Die Macht der Worte
  • Dauer: 12. Juni 2025 – 3. Mai 2026
  • Öffnungszeiten: Di-Mi 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr
  • Exponate:
    • Griechisch-demotischer Ehevertrag von 142 v. Chr.
    • Griechische Beschwerde von Priestern aus 87 n. Chr.
    • Hieratisch beschriebene Mumienbinde

Die Erkundung der mehrsprachigen Dimensionen Ägyptens wird durch diese faszinierende Ausstellung ins Bewusstsein gerückt, und sie erhellt die vielschichtigen historischen Beziehungen, die durch Sprache geformt wurden.

Details
OrtPapyrusmuseum, Wien, Österreich
Quellen