Cholera-Warnung: Katastrophale Lage in Konfliktregionen Afrikas!

Die WHO warnt vor Choleraausbreitung in Konfliktregionen Afrikas. Zugang zu Wasser entscheidend für die Bekämpfung der Krankheit.

Die WHO warnt vor Choleraausbreitung in Konfliktregionen Afrikas. Zugang zu Wasser entscheidend für die Bekämpfung der Krankheit.
Die WHO warnt vor Choleraausbreitung in Konfliktregionen Afrikas. Zugang zu Wasser entscheidend für die Bekämpfung der Krankheit.

Cholera-Warnung: Katastrophale Lage in Konfliktregionen Afrikas!

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer besorgniserregenden Ausbreitung von Cholera in mehreren Konfliktregionen, insbesondere im Sudan, Südsudan, Tschad, der Demokratischen Republik Kongo und im Jemen. Diese Gebiete sind stark von anhaltenden Konflikten betroffen, die die Cholera-Infektionen verstärken. Menschen, die in Flüchtlingslagern leben, haben oft nur Zugang zu drei Litern Wasser pro Tag, was für Trinken, Waschen und Kochen genutzt werden muss. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist entscheidend, um die Cholera zu bekämpfen und die Lage könnte sich in der jetzt beginnenden Regensaison weiter verschärfen, da sie die Verbreitung des Bakteriums begünstigt.

Die WHO hat berichtet, dass die globale Nachfrage nach Cholera-Impfstoffen in diesem Jahr Rekordhöhen erreicht hat. Der Sudan hat dabei bisher nur ein Drittel der benötigten Impfstoffe erhalten, was die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht. Jean Kaseya, der Generaldirektor der afrikanischen Gesundheitsbehörde Africa (CDC), kritisierte die unzureichende Verfügbarkeit von Impfstoffen in Anbetracht des jährlichen Bedarfs von 54 Millionen Dosen auf dem afrikanischen Kontinent, von denen nur etwa die Hälfte zur Verfügung steht.

Globale Cholera-Situation

Cholera ist eine schwerwiegende Durchfallerkrankung, die unbehandelt innerhalb weniger Stunden tödlich sein kann. Schätzungen zufolge gibt es jährlich weltweit zwischen 1,3 und 4 Millionen Erkrankungsfälle, die zu 21.000 bis 143.000 Todesfällen führen können. Die meisten Cholera-Fälle verlaufen mild und sind mit einer oralen Rehydrationslösung (ORS) behandelbar. Schwere Fälle erfordern hingegen intravenöse Flüssigkeiten und Antibiotika. Die Krankheit wird durch das Bakterium Vibrio cholerae verursacht, das in der Regel über kontaminiertes Essen oder Wasser übertragen wird.

Eine zentrale Herausforderung bei der Kontrolle von Cholera sind der begrenzte Zugang zu sicherem Wasser sowie unzureichende sanitäre Bedingungen, die oft durch Konflikte und klimatische Ereignisse verschärft werden. Im Jahr 2023 berichtete die WHO von 535.321 Cholera-Fällen und 4.007 Todesfällen in 45 Ländern. Die Diskrepanzen in den gemeldeten Fallzahlen könnten auf eine unzureichende Überwachung der Erkrankungen und die Angst vor möglichen Repressalien zurückzuführen sein.

Präventionsstrategien

Um Cholera-Ausbrüche zu kontrollieren, sind präventive Maßnahmen unerlässlich. Die WHO unterstreicht die Notwendigkeit, Überwachungssysteme zu stärken, den Zugang zu sanitären Einrichtungen zu verbessern und die Gemeinschaften aktiv in die Bekämpfung von Cholera einzubeziehen. Dies schließt die Implementierung von Impfkampagnen mit ein. Aktuell stehen drei WHO-vorqualifizierte orale Cholera-Impfstoffe zur Verfügung: Dukoral®, Euvichol-Plus® und Euvichol-S®, die alle zwei Dosen für einen vollständigen Schutz benötigen.

Die Global Task Force on Cholera Control (GTFCC) verfolgt das Ziel, die weltweite Cholera-Belastung zu reduzieren. Sie hat einen Fahrplan entwickelt, der bis zum Jahr 2030 eine Senkung der Cholera-Todesfälle um 90 Prozent und die Eliminierung der Krankheit in 20 Ländern vorsieht. Um diese Ziele zu erreichen, ist ein besseres Surveillance-System notwendig, das auch die Berichterstattung über Cholera-Fälle und -Todesfälle umfasst. Die WHO ruft alle Mitgliedstaaten zur aktiven Teilnahme an der Cholera-Berichterstattung auf.

Insgesamt ist die Cholera-Situation in vielen Regionen der Welt angespannt und erfordert schnelle und umfassende Maßnahmen, um die Gesundheit und Sicherheit der betroffenen Bevölkerung zu gewährleisten. Weitere Informationen zur Cholera-Prävention und -Behandlung finden Sie auf der Website der WHO.