Burgtheater-Ikone Claus Peymann im Alter von 88 Jahren verstorben

Burgtheater-Ikone Claus Peymann im Alter von 88 Jahren verstorben

Berlin, Deutschland - Claus Peymann, eine prägende Figur des deutschsprachigen Theaters, ist am 15. Juli 2025 im Alter von 88 Jahren in Berlin verstorben. Sein Tod wird als Verlust für die gesamte Theaterlandschaft angesehen. Peymann litt an einer langen Krankheit, die schließlich zu seinem Ableben führte, wie 5min.at berichtet.

In Gedenken an ihn hat der ORF sein Programm geändert. Die Änderungen betreffen sowohl Radio- als auch TV-Formate. So wird am 17. Juli 2025 ab 21 Uhr auf Ö1 die Sendung „Im Gespräch“ ausgestrahlt, während „Ö1 extra aus dem RadioKulturhaus“ am 18. Juli um 22.08 Uhr folgt. Darüber hinaus wird am 20. Juli um 9.05 Uhr eine weitere Sendung namens „Gedanken“ ausgestrahlt. ORF2 plant einen ausführlichen Nachruf im „kulturMontag“ am 21. Juli um 22.30 Uhr, und ORF III zeigt am 19. Juli um 20.15 Uhr eine Ausgabe der „zeit.geschichte“-Reihe über den „Heldenplatz-Skandal“.

Der Einfluss von Peymann

Peymann war als Direktor des Wiener Burgtheaters bekannt, wo er zahlreiche bedeutende Autoren wie Elfriede Jelinek und Thomas Bernhard auf die Bühne brachte. Besonders die Uraufführung von „Heldenplatz“ im Jahr 1988 war laut ORF.at ein einschneidendes Ereignis in der Theatergeschichte Österreichs, das die Nachkriegsgeschichte des Landes thematisierte und für große Kontroversen sorgte. Peymann selbst bezeichnete sich als „Reißzahn im Arsch der Mächtigen“, was seinen kritischen Ansatz unterstreicht.

Seine Rückkehr nach Wien und die Inszenierungen in der Josefstadt verdeutlichen seine enge Verbundenheit mit der Stadt und ihrer Theaterkultur. Dabei hat Peymann nicht nur den zeitgenössischen Theaterbetrieb bereichert, sondern auch einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Theaters in Österreich ausgeübt, wie in der Publikation „Theatergeschichte Österreichs“ dargelegt wird. Diese Sammlung beleuchtet bedeutende Strömungen und Persönlichkeiten des heimischen Theaters, zu denen Peymann unbestreitbar zählt.

Programmänderungen und Ehrungen

In seinen letzten Lebensjahren widmete sich Peymann weiterhin dem Theater und blieb bis zu seinem Tod aktiv. Der ORF, der während seiner Karriere oft mit Peymann zusammenarbeitete, präsentiert nun in seinen aktuellen Programmen ein ehrendes Andenken. Neben den geplanten Sendungen wird auch in den „ZIB“-Ausgaben von ORF 2 und „Kultur Heute“ bei ORF III am 19. Juli um 19.40 Uhr über den verstorbenen Theatermacher berichtet.

Seine Kunst und sein Einfluss auf das Theater werden zweifellos weiterhin in Erinnerung bleiben. Die Reaktionen auf seinen Tod zeigen, wie sehr er in der Szene geschätzt wurde und wie wichtig seine Beiträge zur Theaterlandschaft waren.

Für tiefere Einblicke in die Theatergeschichte und die bedeutenden Persönlichkeiten, die sie prägten, ist das Werk „Theater in Böhmen, Mähren und Schlesien: Von den Anfängen bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts“ eine wertvolle Ressource, die zudem für ein nicht-tschechischsprachiges Publikum zugänglich ist.

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OrtBerlin, Deutschland
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