Wohnzufriedenheit in Österreich: Rekordpreise trotz Baustellen!

Aktuelle Daten zur Wohnsituation in Wien: Mietpreisentwicklung, Baugenehmigungen und Wohnzufriedenheit im Überblick.
Aktuelle Daten zur Wohnsituation in Wien: Mietpreisentwicklung, Baugenehmigungen und Wohnzufriedenheit im Überblick. (Symbolbild/DNAT)

Vienna, Österreich - In Österreich ist die Wohnzufriedenheit trotz zahlreicher Herausforderungen hoch. Laut vienna.at liegt sie im Jahr 2025 bei 8,1 auf einer Skala von 0 bis 10. Diese positive Einschätzung steht im Kontrast zu den aktuellen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt, wo die Anzahl der Baubewilligungen im Jahr 2024 mit lediglich 31.867 Bewilligungen ein Rekordtief erreichte. Dies stellt mehr als eine Halbierung im Vergleich zu den 71.805 Bewilligungen aus dem Jahr 2017 dar.

Die Mietpreise in Österreich steigen kontinuierlich und haben in den letzten Jahren die Inflationsrate übertroffen. Während 2010 der durchschnittliche Preis bei 6 Euro pro Quadratmeter lag, stiegen die Kosten bis 2024 auf 9,80 Euro pro Quadratmeter. Hierbei gab es in diesem Jahr einen Anstieg der Mieten um 4,8%, während der Verbraucherpreisindex lediglich um 2,9% zunahm.

Mietkostensituation und regionale Unterschiede

Die durchschnittlichen Mietkosten variieren stark, je nach Art der Wohnung: Gemeindewohnungen kosten etwa 8 Euro pro Quadratmeter, Genossenschaftswohnungen 8,50 Euro, während die Hauptmieten bei circa 11,60 Euro pro Quadratmeter liegen. Die teuersten Mietpreise finden sich in Salzburg mit 11,90 Euro, gefolgt von Tirol und Vorarlberg, die ebenfalls über 11 Euro pro Quadratmeter liegen. In gemäßigteren Regionen wie Kärnten und Burgenland sind die Mietpreise hingegen deutlich günstiger, mit 7,70 Euro und 7,40 Euro pro Quadratmeter.

Daten zeigen zudem, dass Einpersonenhaushalte unter 30 Jahren durchschnittlich 11,30 Euro pro Quadratmeter zahlen, während über 60-Jährige lediglich 8,50 Euro pro Quadratmeter zahlen. Auch ein erheblicher Unterschied zwischen Haushalten mit ausländischen Staatsbürgern und österreichischen Staatsbürgern ist festzustellen, wobei Erstere im Schnitt 11,10 Euro zahlen, während Letztere bei 9,10 Euro liegen.

Wohnsituation und Wohnkostenbelastung

Insgesamt leben in Österreich 4,16 Millionen Hauptwohnsitzwohnungen, wobei 48% im Eigentum sind. Dies spiegelt die hohe Mietquote von 46% wider, die somit die zweithöchste in Europa ist. In Wien ist die Mietquote mit 78% am höchsten, während Burgenland mit 22% am niedrigsten ist. Die durchschnittliche Wohnung hat 102 m² und bietet Platz für 2,17 Personen. Ein wesentlicher Aspekt ist auch die Vertragsdauer: Gemindewohnungen haben im Durchschnitt eine Dauer von 13,2 Jahren, Genossenschaftswohnungen 13,4 Jahre, und private Hauptmieten lediglich 2,4 Jahre.

Auf europäischer Ebene ist die Wohnkostenbelastung ein großes Thema, da in Deutschland über ein Drittel der 21 Millionen Mieterhaushalte durch ihre Wohnkosten stark belastet ist. Mehr als 3,1 Millionen Haushalte geben mehr als 40% ihres Einkommens für Kaltmiete und Heizkosten aus, was in einem stark angespannten Wohnungsmarkt wie dem deutschen weiter relevant ist, wie die Mieterbund berichtet.

In Österreich ist die Situation hinsichtlich der Wohnkosten ebenfalls kritisch, insbesondere wenn man die Entwicklung der verschiedenen Kostenfaktoren betrachtet. Die vielfältigen Aspekte der Wohnkosten, darunter Betriebskosten, Energiekosten und Instandhaltungskosten, sind entscheidend, wie statistik.at aufzeigt. Diese Daten werden regelmäßig erhoben und bieten eine umfassende Sicht auf die finanziellen Belastungen, die Privathaushalte durch Wohnkosten erfahren.

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Ort Vienna, Österreich
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