Neusiedl am See

Erster Brutnachweis der Zwergohreule im Neusiedler See-Seewinkel

Der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel feiert den ersten Brutnachweis der seltenen Zwergohreule – ein Erfolg von Ornithologen und engagierten Naturschützern im Herzen des Burgenlands!

Im malerischen Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel wurde ein bedeutender Erfolg in der Vogelzucht erzielt: Die seltene Zwergohreule (Otus scops) hat in diesem Jahr erfolgreich gebrütet. Diese Nachricht kommt im Rahmen eines Projekts, das die Zusammenarbeit zwischen den Ornithologen Leander Khil und Daniel Leopoldsberger ins Leben rief und im Jahr 2023 startete.

Im Rahmen dieses Projekts wurden spezielle Nisthilfen für Vögel, die in großen Baumhöhlen brüten, installiert. Die Verantwortlichen des Nationalparks erklärten, dass in der Region nur wenige alte Bäume vorhanden sind, was die natürlichen Nistplätze rar macht. Solche Hohlräume sind jedoch für viele gefährdete Vogelarten lebenswichtig. Die Nisthilfen wurden dank der Spenden von Leander Khil und dem Naturschutzverein Orpheus Zürich in einem Workshop mit Daniel Leopoldsberger gefertigt.

Erfolgreiche Brut im Seewinkel

Im Jahr 2024 wurde nun in einem dieser Nistkästen ein Brutnachweis der Zwergohreule verzeichnet. Dies stellt den ersten Brutnachweis dieser Art im Seewinkel dar. Der Nationalpark zeigt sich optimistisch und plant bereits weitere Nisthilfen, um die Lebensbedingungen für diese besonderen Höhlenbrüter zu verbessern.

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Die Zwergohreule, die in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet ist, gehört mit einer Höhe von etwa 19 bis 21 Zentimetern und einer Spannweite von 47 bis 54 Zentimetern zu den kleineren Eulenarten. Diese nachtaktiven Vogeljäger bevorzugen offene Landschaften mit vereinzelten Bäumen und erräumen sich vorwiegend von Insekten und kleinen Wirbeltieren.

Seltene Art im Burgenland

Innerhalb der österreichischen Vogelwelt zählt die Zwergohreule zu den seltensten Brutvögeln. Mit nur etwa 70 Brutpaaren in der gesamten Region gilt sie als „stark gefährdet“. In der Ampelliste von BirdLife Österreich ist sie auf der höchsten Gefährdungsstufe „rot“ eingestuft. Diese charakteristische Art findet sich hauptsächlich in Streuobstwiesen und bewaldeten Wiesenbereichen. Von vier regelmäßig besetzten Brutplätzen in Österreich liegen zwei im Burgenland, einer in der Steiermark und einer in Kärnten.

Das Monitoring von BirdLife Österreich im Südburgenland zeigt erfreuliche Entwicklungen: „Die Anzahl der Brutpaare hat sich seit dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Inzwischen gibt es sieben Brutpaare, die zusammen 23 Jungvögel großgezogen haben. Das sind beinahe dreimal so viele wie im Vorjahr!“, berichtet Daniel Leopoldsberger, der Projektleiter bei BirdLife Österreich ist. Diese positiven Zahlen spiegeln das Engagement und die Bemühungen der Naturschützer wider, die Lebensräume dieser beeindruckenden Vögel zu fördern und zu bewahren.

Zusätzlich zeigt die gute Brutsaison der Zwergohreule, dass Projekte zur Erhaltung seltener Arten weiterhin notwendig sind. Die Schaffung geeigneter Lebensräume bleibt eine zentrale Herausforderung, die mit vereinten Kräften angegangen werden muss. Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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