In einem skandalösen Betrugsfall muss sich eine 71-jährige Ungarin in St. Pölten verantworten, nachdem sie über Jahre hinweg ungerechtfertigte Pensionszahlungen in Höhe von mehr als 80.000 Euro kassiert hat. Laut Informationen von Krone.at lebte die Frau, die laut Melderegister in Österreich wohnhaft ist, tatsächlich in Ungarn. Währenddessen ließ ihr Ex-Partner die Zahlungen auf sich auszahlen und überweisste das Geld auf ihr Konto. Das gerichtsäßige Verfahren hat sich aufgrund widersprüchlicher Aussagen zwischen den beiden Angeklagten sowie dem voraussichtlichen Beteiligung ihrer Tochter verzögert. Der Prozess wurde vertagt, um weitere Ermittlungen anzustellen sowie die Kontoopening und die Befragung der Tochter durchzuführen.
Festgehalten und angekettet in Ungarn
Unterdessen droht der 39-jährigen Italienerin Ilaria Salis eine hohe Haftstrafe in Ungarn. Sie wird beschuldigt, zusammen mit zwei deutschen Linksextremisten zwei Neonazis angegriffen zu haben. Dies geschah, während diese in Budapest einem rechtsextremen Gedenktag beiwohnten. Wie 20 Minuten berichtet, wurde Salis am Montag angekettet vor Gericht geführt, eine Behandlung, die als extrem diskriminierend wahrgenommen wird. Sie sitzt seit Anfang 2023 in einem Hochsicherheitsgefängnis, und im aktuellen Prozess drohen ihr bis zu elf Jahre Haft.
Die ungarischen Behörden haben erklärt, dass Salis mit Körperverletzungen in Verbindung gebracht wird. Beweise basieren teilweise auf Überwachungsvideos, die eine Auseinandersetzung zwischen Salis und den Neonazis zeigen. Trotz ihrer Behauptung, sich auf dem Video nicht zu erkennen, wurde bei ihrer Festnahme ein Teleskopschlagstock sichergestellt, eine Waffe, die während der angreifenden Täter verwendet wurde. Ihr Prozess wurde auf den 24. Mai verschoben, während ihre Haftbedingungen zunehmend in der Kritik stehen, insbesondere in Hinblick auf die Berichte über Misshandlungen und unmenschliche Haftbedingungen in ungarischen Gefängnissen.
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