
In Argentinien sinkt zum Jahresende 2024 die Armutsrate erstmals seit dem Amtsantritt von Präsident Javier Milei. Laut der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) beträgt die Armutsquote Ende des dritten Quartals 49,9 Prozent, ein Rückgang von zuvor 52,9 Prozent. Das staatliche Statistikamt berichtet sogar eine niedrigere Quote von 46,8 Prozent. Diese unterschiedlichen Zahlen resultieren aus variierenden Erhebungsmethoden, jedoch signalisieren beide Institute eine vorsichtige wirtschaftliche Erholung unter Mileis radikal-marktliberalem Reformkurs.
Präsident Milei, der seit einem Jahr im Amt ist, verfolgte einen strengen Spar- und Reformansatz, der zu anfänglichen Massenentlassungen im öffentlichen Dienst führte und die Armutsrate stark ansteigen ließ. Trotz dieser schwierigen Anfangsphase ist die Inflation von über 25 Prozent auf unter drei Prozent gesunken und der argentinische Börsenindex Merval hat sich beinahe verdoppelt. Die Investmentbank JPMorgan sieht für 2025 ein spürbares Wirtschaftswachstum voraus, was als positives Zeichen gewertet wird.
Wirtschaftliche Herausforderungen und Prognosen
Argentinien ist südamerikanisch und hat eine Bevölkerung von etwa 45,5 Millionen Menschen. Die wirtschaftlichen Probleme des Landes fließen in die Angabe von Werten wie der Staatsverschuldung und der Inflation ein. Trotz seiner Einordnung als Schwellenland in der G-20 gehört Argentinien mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 654,9 Milliarden US-Dollar nicht zu den 20 größten Volkswirtschaften weltweit. Das Land erlebte unter anderem 2023 eine Inflationsrate von rund 133,5 Prozent, für 2024 wird ein Anstieg auf etwa 249,8 Prozent prognostiziert.
Der Rückgang des Bevölkerungswachstums und die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten haben auch Auswirkungen auf die altersmäßige Struktur der Bevölkerung. Während die Anzahl der jungen Menschen infolge der geringen Geburtenrate abnimmt, steigt der Anteil der über 65-Jährigen. Die Jugendarbeitslosigkeit betrug 2023 etwa 18,8 Prozent. Insgesamt zeigt sich, dass Argentinien vor großen Herausforderungen steht, aber die aktuellen Entwicklungen die Möglichkeit einer Erholung bieten, wie auch von der Katholischen Universität in Buenos Aires berichtet wird. Weitere Details zur wirtschaftlichen Lage Argentiniens finden sich bei Statista.
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