Ein politisches Beben erschüttert die Donaustadt: Ernst Nevrivy, der Bezirkschef der SPÖ, sieht sich schwerwiegenden Vorwürfen ausgesetzt. Die Wirtschafts- und Korruptionsermittler haben Ermittlungen gegen ihn eingeleitet, da er beschuldigt wird, vertrauliche Informationen zu Immobilienverkäufen weitergegeben und damit Vorteile erzielt zu haben. Im Zuge der Causa Wienwert, die als bedeutender Immobilienskandal bekannt ist, wird Nevrivy unter anderem Amtsmissbrauch und Bestechlichkeit vorgeworfen. Besonders im Fokus steht ein Grundstückskauf in Breitenlee, das durch eine Umwidmung erheblich an Wert gewonnen hat. Laut dem Bericht von exxpress.at wurden trotz anfänglicher Entlastung durch einen Prüfbericht des Wiener Stadtrechnungshofs neue Ermittlungen angeordnet, die die Vorwürfe gegen Nevrivy weiter untersuchen sollen.
Ermittlungen vor dem Hintergrund der Kleingarten-Affäre
Die Causa rund um die Kleingartenkäufe durch SPÖ-Funktionäre erregte jüngst die Gemüter, vor allem bezüglich der Wertsteigerungen durch Umwidmungen in Bauland. Nevrivy, der diese Parzelle im Jahr 2020 erwarb, gerät immer mehr in den Fokus der Justiz. Trotz wiederholter Beteuerungen, nichts Unrechtes getan zu haben, bleibt die Ungewissheit über die Unterstützung des Wiener Rathauses bestehen. Während die Ermittlungen des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung voranschreiten, erweist sich die Lage für Nevrivy als zunehmend prekär. Die Opposition sieht hierin eine Chance und kritisiert die SPÖ scharf für mögliche interne Vertuschungen. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz äußerte sich dazu und stellte fest, dass der Versuch, den Skandal zu ignorieren, gescheitert ist. Auch Karl Mahrer, Chef der Wiener ÖVP, warf der SPÖ vor, dass man sich begünstigen wolle und dies offenbar ein System darstelle, wie kosmo.at berichtete.
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