
Der internationale Frauentag stand im Zentrum aktueller Diskussionen über die Rolle von Frauen in Führungspositionen und ihre entscheidende Bedeutung für die Nachhaltigkeit und Innovation in der Bauindustrie. Theresa Mai, Geschäftsführerin von Wohnwagon, betonte in einem Interview mit LEADERSNET, dass weibliche Perspektiven unverzichtbar sind, um die Bauweise zukunftsfähig und umweltfreundlich zu gestalten. Nach ihren Aussagen treiben Frauen in Führungsrollen vernetzteres und nachhaltigeres Denken auf, was besondere Impulse für Unternehmen bringen kann. Mai stellt fest, dass das Thema ESG, also Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien, für sie seit jeher grundlegendes Unternehmensprinzip ist und nicht nur als Eintrag in Berichten fungieren sollte. Ein integrativer Ansatz ist für ihren Erfolg entscheidend.
Die Gleichstellung der Geschlechter bleibt jedoch eine Herausforderung. Laut dem Great Place to Work zeigen Daten aus fünf Jahren, dass Frauen die Arbeitsplatzkultur mit einem Trust Index von 69% bewerten, während Männer bei 73% liegen. Dies reflektiert signifikante Unterschiede in der Wahrnehmung von Fairness und Wertschätzung innerhalb von Unternehmen. Insbesondere weibliche Führungskräfte im mittleren Management fühlen sich häufig weniger wahrgenommen und anerkannt, was ihre Weiterentwicklung und Aufstiegsmöglichkeiten beeinträchtigen kann. Unterschiede in der Bewertung zeigen, dass Frauen oft bewusster Kritik äußern und höhere Ansprüche an die Unternehmensethik stellen.
Herausforderungen und Chancen für weibliche Führungskräfte
Die Ergebnisse der Untersuchungen verdeutlichen, dass die Herausforderung für Unternehmen darin liegt, weibliche Führungskräfte nicht nur zu fördern, sondern ein Umfeld zu schaffen, in dem sie ihre Talente voll ausschöpfen können. Mai rät Frauen in der Baubranche, authentisch zu bleiben und die eigenen Stärken zu erkennen, während der Great Place to Work darauf hinweist, dass diverse Führungsteams kreativer sind und besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen können. Unabhängig von Geschlecht müssen Unternehmen transaparente Gehaltsstrukturen schaffen und Barrieren abbauen, um Chancengleichheit zu gewährleisten.
Die Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Gleichstellung der Geschlechter gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Unternehmen sind gefordert, ihre Kultur so zu gestalten, dass Frauen nicht nur in Führungspositionen gelangen, sondern dort auch bleiben und sich entfalten können. Die Antworten auf diese Herausforderungen liegen in innovativen Strukturen und einer ehrlichen Auseinandersetzung mit der Unternehmenskultur. Der Weg zu einer inklusiven Arbeitsumgebung ist eine langfristige Investition in den Unternehmenserfolg.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung