Los Lobos: Drogenboss in Haft - Ecuador kämpft gegen Gewaltwelle!
Der Chef der Los Lobos Bande, nach fingiertem Tod in Haft, offenbart eine komplexe Drogenkriminalität in Ecuador.

Los Lobos: Drogenboss in Haft - Ecuador kämpft gegen Gewaltwelle!
Die Sicherheitslage in Ecuador bleibt angespannt. Heute wurde der Anführer der berüchtigten Gang „Los Lobos“ festgenommen. Diese Gang hat sich seit Jahren einen Namen gemacht, insbesondere im internationalen Drogenhandel. Der Chef hatte bereits 2021 seinen eigenen Tod vorgetäuscht, um sich in Venezuela eine neue Identität zu verschaffen. Bis 2022 reiste er nach Spanien ein, um seine kriminellen Aktivitäten fortzusetzen und einen Drogenhändlerring mit Verbindungen nach Deutschland, Italien und die Niederlande aufzubauen. Presidential Daniel Noboa hat diesen Ermittlungserfolg auf der Nachrichtenplattform X gefeiert, während er gleichzeitig die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit zur Bekämpfung transnationaler Verbrechen betont.
Noboa bezeichnet „Los Lobos“ und andere kriminelle Gruppen als nicht-staatliche Kriegsparteien. In jüngster Zeit eskaliert die Gewalt in Ecuador. Die Zahl der Morde stieg im ersten Halbjahr 2025 um 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was zu dem höchsten Mordwert in der jüngeren Geschichte Ecuadors geführt hat. Der Fokus liegt auf dem Kokain-Schmuggel in die USA und Europa, wobei die US-Regierung „Los Lobos“ im September als ausländische Terrororganisation erklärte. Mehrere Gangs kämpfen um die Kontrolle des Drogengeschäfts und die Situation hat dazu geführt, dass Ecuador zu einer Drehscheibe des internationalen Drogenhandels geworden ist.
Die Wurzeln der Gewalt
Seit 2019 nimmt die Gewalt in Ecuador stetig zu, und 2022 verzeichnete das Land die höchste Mordrate in Südamerika. Experten warnen, dass die anhaltende Kriminalität und die Fragmentierung der Sicherheitskräfte das Land weiter destabilisieren könnten. So wird Ecuador zunehmend von verschiedenen Gangs terrorisiert, die um Einfluss und Kontrolle kämpfen. Die Folgen sind verheerend für die Zivilbevölkerung und das gesellschaftliche Klima im Land.
Um die Hintergründe dieser Sicherheitskrise besser zu verstehen, haben das ARD-Team und der Podcast „Weltspiegel“ verschiedene Experten befragt. In einem Gespräch von ARD-Südamerika-Korrespondentin Xenia Böttcher wird die bedrohliche Situation beleuchtet und die Entwicklung diskutiert. Die Redaktionsmitarbeiter betonen die Dringlichkeit internationaler Aufmerksamkeit und Interventionsstrategien, um die Lage zu stabilisieren und die Drogenkartelle zu bekämpfen.