Plöckenpass: Experten empfehlen Alternativtrasse für sichere Anbindung

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Experten empfehlen eine Alternativtrasse für den Plöckenpassausbau. Bilaterale Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Friaul.

Experten empfehlen eine Alternativtrasse für den Plöckenpassausbau. Bilaterale Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Friaul.
Experten empfehlen eine Alternativtrasse für den Plöckenpassausbau. Bilaterale Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Friaul.

Plöckenpass: Experten empfehlen Alternativtrasse für sichere Anbindung

Am 16. November 2025 wurde in Tolmezzo die Abschlusspräsentation der Machbarkeitsstudie zum Ausbau des Plöckenpasses vorgestellt. Eine bilaterale Arbeitsgruppe unter der Leitung von Kärntens Landesrat Martin Gruber und der friulanischen Landesrätin Cristina Amirante hat umfassende Analysen zu verschiedenen Trassenvarianten durchgeführt. Experten empfehlen dabei die Alternativtrasse als wahrscheinlichste Lösung, während der Basistunnel nicht weiter verfolgt wird.

Die Machbarkeitsstudie untersuchte mehrere Varianten: den Basistunnel, den Scheiteltunnel, die Alternativtrasse sowie den Erhalt der Bestandsstrecke. Von der Umsetzung des Basistunnels und einer bloßen Bestandserhaltung wird abgeraten, da keine der Varianten tragfähige Lösungen für die Herausforderungen am Plöckenpass bieten könnte. Die Alternativtrasse hat geschätzte Kosten von etwa 150 Millionen Euro, während der Scheiteltunnel mit Baukosten von 531 Millionen Euro zu Buche schlagen würde, was die Finanzierung erheblich erschwert.

Finanzierungsstrategien im Fokus

Ein zentrales Ergebnis der Arbeitsgruppe ist, dass nationale Finanzierung erforderlich ist, da EU-Fördermittel für den Plöckenpass nicht zur Verfügung stehen. Der Grund dafür liegt darin, dass der Pass nicht Teil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) ist. Diese Entscheidung wurde nach dem Treffen in Tolmezzo gefasst, wo die verschiedenen Varianten evaluiert wurden. Damit wird klar, dass sowohl die österreichische als auch die italienische Regierung sich zur Finanzierung des Scheiteltunnels und der Alternativtrasse verpflichten müssen.

Die italienische Straßenverwaltung ANAS wird mit der Vorbereitung der Unterlagen für die Gespräche mit den nationalen Ministerien beauftragt. Es wird auch eine dauerhafte technische Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Planungsschritte zwischen Kärnten, Friaul und ANAS koordinieren soll. Ziel dieser Strategie ist es, eine moderne und sichere Infrastruktur für die Bevölkerung und Betriebe zu gewährleisten.

Ökologische Überlegungen und lokale Bedenken

Die „Grünen Kärnten“ begrüßen die Entscheidung, keine neue Transitroute zu schaffen und fordern stattdessen verlässliche und sichere Verbindungen zwischen Oberkärnten und Friaul. Dabei sollen die Pläne für die Alternativtrasse genau geprüft werden, insbesondere im Hinblick auf ökologische Leitplanken, um die Auswirkungen auf die Region zu minimieren.

Im Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen ist es wichtig, die allgemeinen finanziellen Rahmenbedingungen für Verkehrsinfrastruktur in Europa zu betrachten. Laut der Europäischen Kommission stehen über 7 Milliarden Euro an Fördermitteln aus der Fazilität „Connecting Europe“ zur Verfügung, jedoch nicht für Projekte wie den Plöckenpass. Diese Mittel fließen hauptsächlich in Schienenbauprojekte, die auch zur Erreichung der Klimaziele der EU beitragen sollen.

Insgesamt zeigt die Entscheidung zur Alternativtrasse am Plöckenpass eine klare Präferenz für eine langfristige und nachhaltige Lösung, die sowohl den verkehrs- als auch den umweltpolitischen Anforderungen gerecht werden soll.